Chardonnay-Weinprobe in der Neibsheimer Tabakscheune am 03.07.2021

 

Nach mehrfachen Verschiebungen konnte jetzt endlich eine kleine Genießer-Gruppe eine lange geplante Weinprobe mit 11 deutschen Chardonnays durchführen. Im besonderen Ambiente der Neibsheimer Tabakscheune begrüßte Gastgeber Florian Blümig die durstigen Gäste und führte ins Thema ein. Die von Manfred Beismann ausgewählten Chardonnays aus den Anbaugebieten Baden, Pfalz und Württemberg wurden in zwei Flights geteilt.

 

Der erste Flight hatte einen einstimmigen Sieger aus Baden:

 

•             2016 Chardonnay Achkarrer Schlossberrg***

                         Weingut Michel, Vogtsburg-Achkarren (Baden)

 

Weitaus schwieriger war die Entscheidung im Flight 2, in dem absolute Top-Adressen der deutschen Weinszene vertreten waren. Hier traf die unterschiedliche Stilistik vom opulenten Chardonnay-Typ und dem neuen, eher reduktiv-mineralischen Typ aufeinander. Letztlich belegten folgende Weine die Spitzenplätze:

 

• Platz 1:

                2017 Chardonnay Oberrotweiler Kirchberg GG

                         Weingut Franz Keller, Vogtsburg-Oberbergen (Baden)

 

• Platz 2:

                2016 Chardonnay Lahrer Gottesacker GG

                         Weingut Wöhrle, Lahr (Baden)

 

• Platz 3:

                2016 Chardonnay Mineral

                         Weingut Friedrich Becker, Schweigen-Rechtenbach (Pfalz)

 

 

Erstaunlich war die geschmackliche Bandbreite der Chardonnays, die sich in Bodenbeschaffenheit und Ausbaustil deutlich unterschieden. Qualitativ ist der erst seit 1994 in Deutschland offiziell zugelassene Chardonnay weiter im Vormarsch. Er dürfe seine Geschwister Weiß- und Grauburgunder in den nächsten Jahren klar hinter sich lassen. Und die deutsche Spitze muss sich im internationalen Vergleich nicht verstecken.

 

 

 

Degustationsbeschreibung von Manfred Beismann, Juli 2021