Saar-Riesling-Sommer 2016

 

Saar-Riesling weiter im Aufwind

 

Die Renaissance des Saar-Rieslings geht weiter. Die Region ist auf bestem Wege, ihre große Bedeutung, die sie um 1900 in der Weinwelt hatte, wieder zu erlangen. Hauptursachen sind zum einen die medienwirksamen Gutsübernahmen von Günther Jauch bei von Othegraven und Roman Niewodniczanski bei van Volxem, zum anderen aber die durch den Klimawandel hervorgerufenen verbesserten Witterungsbedingungen für den Saar-Wein.

 

Bevor wir uns dem Mega-Event Saar-Riesling-Sommer zuwenden, tauchen wir aber ab und besuchen das in einem Seitental gelegene Hofgut Falkenstein. Dort hat der Geisenheim-Absolvent Erich Weber in den letzten 30 Jahren ein idyllisches Kleinod geschaffen. Obwohl er in Deutschland auf Werbemaßnahmen vollkommen verzichtet, ist der aktuelle Jahrgang des 12 Hektar großen Weinguts bereits im August weitgehend ausverkauft. Erich Weber exportiert einen Großteil seiner naturnah in Holzfässern ausgebauten Weine weltweit. Inländischen Besuchern kann er nur noch kleine Kontingente zuteilen. „Wenn der Gault Millau herauskommt, nehme ich das Telefon gar nicht mehr ab“, scherzt Erich Weber. Zu verkosten gab es einem unheimlich dichten, cremigen Sekt. Die Stärke des Hofguts sind die feinherben und süßen Rieslinge aus dem Niedermenninger Herrenberg und dem Krettnacher  Euchariusberg. Diese Weine spielen die große Stärke der Saar-Rieslinge voll aus. Es entsteht ein vibrierender Spannungsbogen aus süßen Fruchtaromen und präsenter Säure.

 

Doch nun zum Mega-Event: Der Saar-Riesling-Sommer 2016 setzte wieder ein Ausrufezeichen für den aufstrebenden Saar-Riesling. In zehn Weingütern verkosteten 3.000 Besucher an zwei Tagen Weine von 33 Weingütern.  Neben den zahlreichen Spitzenweingütern von der Saar waren Gastwinzer von Mosel, Ruwer, der Ahr, Baden und Luxemburg vertreten. Ein Bus-Pendelverkehr sorgte für einen sorgenfreien Rundkurs zwischen den Stationen. Die architektonisch und landschaftlich reizvoll gelegenen Weingüter wie Piedmont, Reverschon, von Hövel und von Othegraven boten bei hochsommerlichen Temperaturen eine Traumkulisse. Im Mittelpunkt des Weinangebots standen die Rieslinge des überragenden Jahrgangs 2015. Der sonnenreiche Witterungsverlauf und die gleichwohl hohen Säurewerte ließen die Saar ihre einzigartige Stärke vor allem bei feinherben und süßen Rieslingen ausspielen: Fruchtbetonte Tropfen, die durch die Säure gleichwohl Spannung entfalten.

 

Von der Saar sind folgende Weingüter besonders zu empfehlen:

 

-          Von Othegraven

 

 

 

Das vor einigen Jahren von Fernsehmoderator Günther Jauch übernommene Weingut stellte eine begeisternde Phalanx feinherber und süßer Rieslinge vor. Vor allem dem feinherben Mittelbau aus den Lagen Wiltinger Kupp, Ockfener Bockstein und Kanzemer Altenberg gilt eine klare Kaufempfehlung. Günther Jauch, der persönlich den neuen Jahrgang ausschenkte, ist zu seinem Engagement an der Saar zu beglückwünschen.

 

 

 

-          Zilliken

 

 

 

Süßwein-Ikone Hanno Zilliken und seine Tochter Dorothee präsentierten 2015 wieder einen Traumjahrgang. Aus den ausgezeichneten feinherben und süßen Rieslingen stachen der Diabas  und die Auslese Goldkapsel hervor. Saar-Riesling auf Weltklasseniveau. Man sollte sich mit den ewig haltbaren Zilliken-Rieslingen den Keller füllen.

 

 

 

-          Peter Lauer

 

 

 

Der Shootingstar der letzten Jahre an der Saar überzeugt auch mit dem Jahrgang 2015 auf ganzer Linie. Von trockenen über feinherben bis zu süßen Rieslingen stellt Junior-Chef Florian Lauer eine grandiose Kollektion vor. Das nach Fass-Nummern sortierte Sortiment bietet auf jeder Qualitätsstufe großes Kino. Kauftipp im mittleren Preissegment sind Fass 4 mit Orangen-Noten und großer Fruchtfülle sowie Fass 6 mit Fruchtaromen nach Grapefruit und Limonen. Am Vorabend aßen die Weinfreunde im angegliederten Restaurant des Weinguts in Ayl, das nicht nur viele Lauer-Rieslinge, sondern auch eine hervorragende Küche aufzuweisen hat.

 

 

 

-          Von Hövel

 

Schon das Anwesen des Weinguts von Hövel in einem Abteihof des früheren Klosters St. Maximin in Oberemmel verspricht ein besonderes Weinerlebnis. Das Weingut von Hövel stellte 2015 wieder großartige Rieslinge mit brillantem Frucht-Säure-Spiel vor. Höchst interessant ist das grenzübergreifende Gemeinschaftsprojekt des Inhabers Max von Kunow mit der Starköchin Lea Linser: der feinherbe 2015er LMEAAX.

 

 

 

Bei den Gastwinzern dominierten die Nachbarn von der Mosel, aber auch das badische Weingut Franz Keller bot mit seinen Burgundern eine Alternative zu den vielen Rieslingen:

 

-          Dr. Loosen

 

 

 

Ernie Loosen hatte bereits im Vorjahr mit seinen Rieslingen aus den einzigartigen Spitzenlagen an der Mittelmosel überzeugt. Ein wahrer Genuss ist aktuell der süße 2015er Riesling Kabinett von der Wehlener Sonnenuhr mit komplexem Frucht-, Schiefer- und Säurespiel. Der rastlose Ernie Loosen ist mit seinen schiefergeprägten Rieslingen ein weltweit wichtiger Botschafter für deutschen Wein.

 

 

 

-          Fritz Haag

 

 

 

Wer feinfruchtige Eleganz an der Mosel sucht, kommt am Weingut Fritz Haag nicht vorbei. Im feinherben und süßen Bereich zeigt Haag serienweise federleichte Prachtstücke. Typisches Beispiel ist der Riesling „Brauneberger“ aus 2014.    

 

 

 

-          J. J. Prüm

 

Weltweit können sie Weinfreunde nachts um 3 Uhr wecken und nach J. J. fragen: Sie werden zumindest die Worte „Mosel“ und „Riesling“ stammeln. Viele Weinfreunde liegen aber um diese Zeit noch gar nicht im Bett, weil sie noch die sagenhaft leichten Rieslinge von J. J. Prüm genießen. Beim Saar-Riesling-Sommer überzeugte die 2012er Spätlese aus dem Graacher Himmelreich. Unnachahmliche, feinfruchtige Eleganz.

 

 

 

-          Mönchhof

 

Nicht ganz so bekannt ist das Ürziger Weingut Mönchhof von der Mittelmosel. Dabei ist das von den Zisterziensern gegründete Weingut eines der ältesten Güter an der Mosel. Die Stärke des Weinguts liegt bei feinherben und süßen Rieslingen aus der Paradelage Ürziger Würzgarten. Auch das historische Gutsgebäude ist einen Besuch wert.

 

 

 

-          Franz Keller

 

Die badische Antwort auf die Saar- und Mosel-Rieslinge heißt Franz Keller. Das vom Präsidenten des SC Freiburg, Fritz Keller, geführte Weingut setzt traditionell auf trocken ausgebaute Burgunder. Die guten Rahmenbedingungen in 2015 führten dazu, dass bereits im Basissegment Top-Qualitäten erzeugt werden konnten. Unbedingt probieren sollte man den Chardonnay aus der Oberbergener Bassgeige. Aus dieser Lage sind in diesem Jahrgang auch der Weiß- und der Grauburgunder besonders gelungen. Für die - ansonsten sehr guten - Spätburgunder war es bei 37 Grad entschieden zu warm.

 

Der Saar-Riesling-Sommer 2016 war für Weinfreunde ein absolutes Highlight. Die weltweit einzigartigen Saar-Rieslinge, die herausgeputzten Weingüter, die beeindruckende Kulturlandschaft und herrliche Hochsommerwetter sorgten für rundum lachende Gesichter. Die Saar und ihr Riesling sind mit dem Jahrgang 2015 ganz klar im Aufwind.

 

 

 

Degustationsbeschreibung von Manfred Beismann, September 2016

 

Jahrespräsentation des VDP Baden im Kurhaus Baden-Baden (Juli 2016)

VDP Baden präsentiert starken Jahrgang 2015

 

Die Vorfreude der Weinkenner auf den Jahrgang 2015 war groß. Der VDP Baden konnte bei seiner Jahrespräsentation im Baden-Badener Kurhaus nun die ersten 2015er Weißweine vorstellen. Die angereisten Weinfreunde wurden nicht enttäuscht.

 

Die 2015er Weißweine zeigten eine ausgeprägte Frucht aus vollreifen Trauben gepaart mit mineralischer Bodenprägung und ausreichender Säure. Die im Vorfeld vereinzelt zu hörenden Befürchtungen, der warme Sommer würde zu wenig animierende Säure zurücklassen, haben sich nicht bestätigt. Bereits die Guts- und Ortsweine, vor allem aber die Ersten Lagen nach der VDP-Qualitätspyramide sorgten für enorme Trinkfreude. Die Weine haben dazu moderate Alkoholwerte und wirken dadurch selten fett. Die „üblichen Verdächtigen“ wie Bercher, Dr. Heger, Keller, Seeger und Wöhrle haben 2015 schon im Einstiegssegment außergewöhnlich gute und substanzreiche Weine. Burgunderfreunde sollten sich mit dem Jahrgang 2015 ihre Keller füllen.

 

Im Rotweinbereich stellten die badischen Elite-Weingüter Spitzenweine der Jahrgänge 2012 und 2013 vor. In beiden Jahrgängen ist das Anbaugebiet Baden mit seinen Spätburgundern im nationalen Vergleich auf dem Vormarsch. Das Weingut Huber bleibt auch unter Julian Huber an der Gebietsspitze. Joachim Heger und Fritz Keller werden immer besser und erreichen ein ähnliches Niveau. Auch Thomas Seeger von der Badischen Bergstraße und die Bercher-Cousins verfügen über absolute Spitzen-Pinots. Als Einkaufstipps sind folgende Weine zu nennen, darunter eine ganze Reihe preisgünstiger Weine aus den Basis-Linien:

 

 

·         Weingut Bercher

 

 

 

Seit Jahren eine sichere Bank für weiße und rote Burgunder ist das Weingut Bercher aus Burkheim am Kaiserstuhl. Unter den bärenstarken 2015er Weißweinen gibt es eine klare Kaufempfehlung für den Weißburgunder Burkheim. Für einen Ortswein ein ungemein substanzreicher Tropfen mit ausgeprägter Mineralik und präsenter Frucht. Wie jedes Jahr ist der Spätburgunder Feuerberg Kesselberg (Großes Gewächs) auch 2013 einer der besten Spätburgunder in Baden. Unheimliche Dichte und Komplexität, von einer angenehmen Bitternote eingerahmter Pinot.

 

 

 

·         Weingut Dr. Heger

 

 

 

Die Weißweine aus 2015 wie der Weißburgunder und der Grauburgunder vom Ihringer Winklerberg sind absolute Vorzeigeweine für den Kaiserstuhl. Die Mineralität des Vulkangesteins wird von feinen Fruchtaromen umspielt. Bereits diese Basisweine haben eine  herausragende Qualität. Die Kaufempfehlung geht aber an den 2013er Spätburgunder Mimus, der Spitzenklasse zu vertretbarem Preis bietet. Der Pinot zeigt unheimliche Tiefe, komplexe Frucht und gute Substanz. Eine Klasse höher spielen die besten Spätburgunder der Veranstaltung: Das 2012er und 2013er Große Gewächs vom Vorderen Winklerberg.

 

 

 

·         Weingut Huber

 

 

 

Das überragende Spätburgunder-Weingut der letzten Jahre setzt auch unter der Leitung von Julian Huber seine Erfolgsgeschichte fort. In Baden-Baden stellte das Weingut Huber die 2013er Spätburgunder „Malterdinger“ und „Alte Reben“ aus seinem Mittelsegment vor. Der Malterdinger überzeugte durch tiefe Beerenfrucht, enorme Dichte und Komplexität. In dieser Preisklasse ohne Konkurrenz. Der „Alte Reben“ steht den Großen Gewächsen des Hauses nur wenig nach. Auch hier rauchige, tiefe Frucht, vielschichtige Komplexität und enorme Länge. Weißweine aus 2015 wurden noch nicht vorgestellt.

 

 

 

·         Weingut Franz Keller

 

 

 

Der Jahrgang 2015 dürfte beim Weingut Franz Keller zu einem absoluten Spitzenjahrgang heranreifen. Die bisher aus der Oberbergener Bassgeige vorgestellten Weißburgunder und Grauburgunder zeigen wie immer gute Struktur und straffe Mineralität. In 2015 runden aber feine gelbe Fruchtaromen die Pinots zu einem eindrucksvollen Gesamtbild ab. Klare Kaufempfehlung. Im roten Spitzensegment präsentierte das Weingut den 2013er Spätburgunder Eichberg. Ein Großes Gewächs, das mit seiner weichen Komplexität diesen Namen mehr als verdient.

 

 

 

·         Weingut Seeger

 

 

 

Das Weingut Seeger präsentierte vom aktuellen Jahrgang 2015  den Weißburgunder Ortswein Heidelberg und den Grauburgunder Heidelberger Herrenberg. Beides ungemein stoffige und elegante Burgunder, die zum Trinken animieren. Die 2012er Spätburgunder Heidelberger Herrenberg „S“ und Spermen „R“ bieten wie gewohnt Mineralität des Muschelkalks, gekonnten Holzeinsatz und komplexe Dichte. Beerenfrucht und Tannin-Struktur in perfekter Harmonie.

 

 

 

·         Weingut Andreas Laible

 

 

 

Es ist vor allem dem Weingut Andreas Laible aus der Ortenau zu verdanken, dass das Anbaugebiet Baden auch bei der Rebsorte Riesling bundesweit Anerkennung findet. Aus der vorgestellten, voll überzeugenden Riesling-Reihe von der Lage Durbacher Plauelrain ist vor allem  der Steinrassel zu empfehlen. Präsente Säure mit komplexer Frucht. Ein wunderbarer Wein.

 

 

 

·         Weingut Wöhrle

 

Eine der besten weißen Burgunder-Kollektionen aus 2015 bot das Weingut Wöhrle. Klare Kaufempfehlung geht an den Auxerrois Ortswein. Filigrane und florale Noten sowie reife gelbe Früchtaromen prägen diesen Wein. Viel Wein für wenig Geld. Weiteres Highlight ist der Weißburgunder Lahrer Kronenbühl. Der Erste-Lage-Wein zeigt mineralische Lagen-Typizität mit präsenter, vollreifer Frucht.

 

Der VDP Baden bestätigte auch bei dem überdurchschnittlichen Jahrgang 2015 seine Sonderstellung unter den badischen Winzern. Die gelungene Jahrespräsentation lässt die Weinkenner dem 01.09.2016 entgegen fiebern. An diesem „Festtag“ des deutschen Weines werden die weißen 2015er Großen Gewächse vorgestellt. Das bisher gezeigte Niveau der unteren Qualitätsstufen lässt für die Spitzenweine Einiges erwarten. Am besten überzeugt man sich davon auf der Langen Nacht der Weinkeller des VDP Baden, die am 26.11.2016 bei den nordbadischen Weingütern Heitlinger, Hoensbroech und Seeger stattfindet. Dort dürften die Weinkenner bei der Auswahl des richtigen Festtagsweins die Qual der Wahl haben.

 

 

 

Degustationsbeschreibung von Manfred Beismann, Juli 2016

 


o   Jubiläums-Weinprobe am 09.07.2016

 

Der Weinverein feiert 2016 sein 10-jähriges Jubiläum. Bei Klaus Reinelt fand im Rahmen der Jahreshauptversammlung eine „weiße“ Jubiläumsweinprobe statt. Dabei wurden 17 Spitzenweine verkostet, die der Verein bei seinen Ausflügen in den letzten Jahren erworben hat. Mit jeder Flasche erinnerten sich die Mitglieder wieder an herausragende Momente der Vereinsgeschichte. Bei dieser Verkostung gab es keinen schwachen Wein.

 

Der Vorsitzende Heinz Fuchs moderierte diese aus drei Teilen zusammengestellte Probe: 3 Silvaner und Weißburgunder, danach 10 trockene Rieslinge und zum Abschluss 5 süße Rieslinge. Auf die ansonsten übliche Abstimmung über die Siegerweine wurde verzichtet. Die Bewertung folgt meiner individuellen Einschätzung. Zumindest bei den 1. Plätzen herrschte allgemeiner Konsens.

 

Ein besonderes Erlebnis war der Sieger bei den süßen Rieslingen, eine Magnum-Flasche des Saarburger Rauschs (Auslese Lange Goldkapsel) vom Saar-Weingut Zilliken für damals 185 Euro. Eine gute Wertanlage, denn die heutigen Preise liegen deutlich höher. Aber irgendwann sollte man die Weine ja trinken.

 

-  Silvaner/Weißburgunder

·         1. Platz: 2013 Silvaner Julius-Echter-Berg GG

                         Weingut Dr. Wirsching, Iphofen (Franken)

 

-  Trockene Rieslinge

·         1. Platz: 2012 Riesling Fahrlay GG

                         Weingut Clemens Busch, Pünderich (Mosel)

·         2. Platz: 2011 Riesling Zeltinger Sonnenuhr Spätlese

                         Weingut Markus Molitor, Zeltingen (Mosel)

·         3. Platz: 2012 Riesling Stubensandstein

                         Weingut Beurer, Kernen-Stetten (Württemberg)

 

-  Süße Rieslinge

·         1. Platz: 2005 Riesling Saarburger Rauch Auslese Lange Goldkapsel

                         Weingut Zilliken, Saarburg (Mosel/Saar)

·         2. Platz: 2011 Riesling Zeltinger Sonnenuhr Spätlese

                         Weingut Markus Molitor, Zeltingen (Mosel)

 

Degustationsbeschreibung von Manfred Beismann

 

 


Landauer Weintage und Weinkost des VDP Pfalz 2016

 

Klare Kaufempfehlung für Pfälzer Weißweine aus dem Jahrgang 2015

 

Die Vorschusslorbeeren für den Weinjahrgang 2015 waren hoch. Sämtliche Winzer berichteten von einer entspannten Lese und topreifen Trauben. Eine erste Standortbestimmung für das Anbaugebiet Pfalz bieten im Frühjahr traditionell die Landauer Weintage der Südlichen Weinstraße und die VDP.Weinkost in Mannheim. Wenngleich im Mai/Juni des Folgejahrs die Spitzenprodukte der Weingüter häufig noch nicht präsentiert werden können, sind erste Einschätzungen und einige Kauftipps bereits möglich.

 

Die Landauer Weintage Ende Mai 2016 geben einen umfassenden Überblick über den aktuellen Leistungsstand des Weinbaus in der Südpfalz. Die Weintage haben sich mit ihrem Nachwuchswettbewerb „Die junge Südpfalz“ zu einer Fundgrube  für „Headhunter“ entwickelt. Die Südpfalz scheint ein fast unerschöpfliches Reservoir an Newcomern zu besitzen. Natürlich kann bei dieser Angebotsfülle mit fast 100 Anbietern nur ein kleiner Teil der angebotenen Weine getestet werden. Insofern ist die nachfolgende Auswahl nicht als Bestenliste, sondern als individuelle Auswahl interessanter Weine zu verstehen. Der Fokus liegt dabei bei Rieslingen und weißen Burgunderweinen mit Preisen unter 10 Euro.

 

-          Riesling

 

 

 

o   Graf von Weyher

 

 

 

Der diesjährige Sieger des Nachwuchswettbewerbs stammt aus dem Weingut Graf von Weyher. Die junge Generation des Weinguts bot sensationell mineralische Rieslinge auf, an deren Spitze der Granit aus dem Burrweiler Altenforst und der Kalkmergel vom Weyherer Michelsberg stehen.

 

 

 

o   Georg Meier

 

2015 scheint ein Jahr für die Hanglagen an der Grenze zum Pfälzer Wald gewesen zu sein. Das ebenfalls in Weyher ansässige Weingut Georg Meier stellte eine beeindruckende Kollektion bodengeprägter Rieslinge vor. Favoriten sind das Rotliegende vom Burrweiler Altenforst und der Granit vom Weyherer Michelsberg.

 

o   Aloisiushof

 

 

 

Der Aloisiushof gehört zu den aktuellen Spitzentalenten des VDP Pfalz. Neben guten Burgundern präsentierte das Weingut einen stoffigen, im Holzfass ausgebauten Riesling vom Buntsandstein aus der Reihe „Stein und Erde“.

 

 

 

-          Weiße Burgunder

 

 

 

o   Ellermann-Spiegel

 

 

 

Für viele Weinfreunde bislang eher noch unbekannt ist das Weingut Ellermann-Spiegel aus Kleinfischlingen. Neben einem interessanten Auxerrois mit gelben und floralen Noten aus der preisgünstigen Gutsweinlinie zeigte das Weingut aus seiner Goldkapsel-Linie einen substanzreichen Chardonnay und einen eleganten Weißburgunder.

 

 

 

o   Mathias Wolf

 

 

 

Ein weiterer Senkrechtstarter der letzten Jahre ist das Weingut Wolf aus Birkweiler. Aus der Toplage Mandelberg präsentierte Mathias Wolf einen Weißburgunder aus dem Muschelkalk und den gelbfruchtigen Chardonnay aus dem Tonstein mit feiner Holznote. Eine weitere Steigerung - preislich, aber vor allem qualitativ - bringt der Weißburgunder Terassenlage aus dem Birkweiler Kastanienbusch.

 

 

 

o   Karl Pfaffmann

 

 

 

Kein Newcomer, sondern seit Jahren ein Garant für Spitzenweine zu günstigen Preisen ist das Weingut Karl Pfaffmann aus Walsheim. In der modernen Vinothek bietet Pfaffmann eine ganze Palette ausgezeichneter Weißweine an. Ein günstiger Basiswein ist der dichte Weißburgunder vom Nußdorfer Bischofskreuz. Eine Klasse höher spielt der voluminöse Chardonnay S aus dem Walsheimer Silberberg.

 

Die Südpfalz hat ihrem Ruf als Talentschmiede wieder alle Ehre gemacht. Der Weißweinjahrgang 2015 ist in der Südpfalz tatsächlich überdurchschnittlich ausgefallen. Den Winzern ist es gelungen, trotz des heißen Sommers die Alkoholwerte erfreulich niedrig zu halten. Die Weine verfügen über eine ausgeprägte Mineralität und erfrischende Säure. Die Pfalz bietet hohe Qualität bei einem erfreulichen Preisniveau. Die Verbraucher sollten ihre Keller füllen.

 

Die Weinkost des VDP Pfalz mit seinen 25 Mitgliedsbetrieben und 4 Spitzentalenten gab Mitte Juni 2016 einen Überblick über die Spitze des gesamten Anbaugebiets Pfalz. Schwerpunkt war auch hier der Weißweinjahrgang 2015, bei dem natürlich die Großen Gewächse noch nicht vorgestellt werden konnten (Verkaufsstart: 01.09.2016). Einzelne Anbieter zeigten ergänzend Weiß- und Rotweine aus früheren Jahrgängen. Nachfolgend einige Kaufempfehlungen vom einfachen Gutswein bis zum Spitzengewächs:

 

-          Riesling

 

 

 

o   Müller-Catoir

 

 

 

Das Traditionsweingut Müller-Catoir kommt wieder richtig in Fahrt. Das beweist der frische Gutsriesling MC mit feinen Apfel- und Citrus-Noten.

 

 

 

o   Theo Minges

 

 

 

Zu den eher stillen, aber verlässlich guten Weingütern gehört Theo Minges aus Flemlingen. Der 2015er Riesling Buntsandstein zeigt eine expressive Stilistik mit gelben Fruchtaromen.

 

 

 

o   Rebholz

 

 

 

Einen typischen Rebholz-Riesling präsentierte der Vorsitzende des Regionalverbands mit seinem Riesling vom Rotliegenden. Ausgeprägte Mineralität mit kräuterigen Aromen und zurückhaltender Frucht. Feiner Schmelz mit zarten Melisse- und Beerennoten.

 

 

 

o   Mosbacher

 

 

 

Eine ganze Phalanx ausgezeichneter Rieslinge bot das Weingut Georg Mosbacher. Aus den Spitzenlagen der Mittelhaardt ist vor allem der weiche und runde Basalt mit subtiler Mineralität und Mirabellen-Aromen zu empfehlen. Weiterer Glanzpunkt war die Deidesheimer Leinhöhle. Ein lebendiger Riesling mit zarten Aprikosennoten. Trinkanimierend und saftig. Eine der besten Riesling-Kollektionen des Anbaugebiets.

 

 

 

o   Dr. Bürklin-Wolf

 

 

 

Ein Musterbeispiel für die hohe Qualität des Pfälzer Rieslings ist das Große Gewächs Langenmorgen GC vom Weingut Dr. Bürklin-Wolf aus dem Jahrgang 2013. Dieses Meisterwerk aus dem Hause Dr. Bürklin-Wolf zeigt einen unheimlichen Druck und eine beeindruckende Tiefe. Trotz eleganter Leichtigkeit eine immense Fruchtfülle.

 

 

 

-          Weitere Weißweine

 

 

 

o   Rings

 

 

 

Das noch junge VDP-Mitglied war bislang vor allem für seine dichten Rotweine bekannt. 2015 stellen die Brüder Rings aber auch den überzeugenden Weißburgunder Freinsheim vor. Der spontanvergorene Weißburgunder zeigt innere Spannung und subtile Frucht. Ein kraftvoller Essensbegleiter.

 

 

 

o   Friedrich Becker

 

 

 

Rotwein-Ikone Friedrich Becker produziert in den letzten Jahren zunehmend auch interessante weiße Burgunderweine. 2015 bestechen der dichte Grauburgunder Kalkmergel mit Noten nach gelben Früchten und der druckvolle Weißburgunder Kalkgestein mit komplexen Aromen.

 

 

 

o   Von Winning

 

 

 

Ein von der Fachpresse hoch gelobter Spitzenwein ist der Sauvignon 500 aus dem Jahrgang 2013. Der im neuen 500-Liter-Fass ausgebaute kalkige Sauvignon zeigte eine unheimliche Dichte und zupackende Struktur. Nach und nach entfalten sich vielschichtige Aromen nach Stachelbeeren, Brenneseln und Johannisbeeren. Ein außergewöhnlicher und tiefgründiger Sauvignon.

 

 

 

-          Rotweine

 

 

 

o   Friedrich Becker

 

 

 

Friedrich Becker ist einer der besten Rotweinproduzenten in Deutschland. Der vorgestellte Spätburgunder Rechtenbacher Herrenwingert aus 2012 entfaltet beerige  Tiefe und strahlige Säure. Betörend die intensive Frucht nach reifen Kirschen.

 

 

 

o   Rebholz

 

 

 

Der Siebeldinger Spätburgunder vom Muschelkalk aus 2012 zeigt eine weiche und tiefe Frucht bei strukturgebender Mineralität. Würzige Aromen wie Zeder, Cassis und etwas Schokolade. Ein Vorzeige-Pinot aus dem Hause Rebholz.

 

 

 

o   Dr. Wehrheim

 

 

 

Perfekte Harmonie strahlt der 2012er Spätburgunder „Köppel“ aus dem Birkweiler Kastanienbusch des Weinguts Dr. Wehrheim aus. Intensive Kirschfrucht, präzise Säure und Dichte verbinden sich zu einem wunderbaren Pinot.

 

 

 

o   Phillip Kuhn

 

 

 

Die Pfalz hat im Rotweinsegment nicht nur herausragende Spätburgunder zu bieten. Kraftvolle und konzentrierte Cuvées hat das Laumersheimer Weingut Philipp Kuhn im Programm. Ein voluminöser Rotwein, der durch seine Vielschichtigkeit und Harmonie brilliert.  

 

 

 

Die Weinkost des VDP Pfalz weckte die Lust auf den Jahrgang 2015. Frische Weißweine mit ausgeprägter Mineralität, guter Substanz und ausreichend Säure bieten bereits viel Trinkspaß. Die noch ausstehenden Spitzenweine der Pfälzer Spitzenbetriebe lassen noch Einiges erwarten. Die vorgestellten Weiß- und Rotweine aus den Vorjahren zeigen, dass diese Weine durch die Flaschenreife noch deutlich gewinnen können. Auch auf die Rotweine aus 2015 darf man gespannt sein.

 

 

 

Degustationsbeschreibung von Manfred Beismann, Juni 2016

 


o   Italien-Weinprobe am 27.02.2016

 

 

 

Der profunde Italien-Kenner Andreas Görtz präsentierte eine brillante Auswahl von 16 Weinen aus neun italienischen Weinregionen. Die Probe mit Weinen von Südtirol bis Sizilien gliederte sich in drei Flights. Erste positive Überraschung des Abends waren die exzellenten Weißweine aus dafür eher unbekannten  Anbaugebieten. Höhepunkt der Probe war erwartungsgemäß der zweite Flight mit Rotweinen der Superklasse aus der Toskana. Im letzten Flight fanden sich schwergewichtige Top-Rotweine aus dem Piemont, Apulien und Sizilien. Die Weine bewegten sich in einer Preisspanne von 8 bis 127 Euro, wobei der billigste und der teuerste Wein nebeneinander auf dem Treppchen landeten. Eine hochwertige Probe, die die internationale Spitzenstellung des italienischen Weines eindrucksvoll bestätigte.

 

 

 

  Weißweine

 

·         1. Platz: 2011 Chardonnay Marina Cvetic IGT

 

                         Weingut Masciarelli (Abruzzen)

 

·         2. Platz: 2013 Conte della Vipera

 

                         Weingut Castello della Sala/Antinori (Umbrien)

 

·         3. Platz: 2012 Arneis Roero

 

                         Weingut Bruno Giacosa (Piemont)

 

 

 

  Rotweine (Schwerpunkt Toskana)

 

·         1. Platz: 2011 Sangiovese Castello Brolio DOCG

 

                         Weingut Barone Ricarsoli (Toskana)

 

·         2. Platz: 2003 Brunello di Montalcino Pian delle Vigne

 

                         Weingut Marchesi Antinori (Toskana)

 

·         3. Platz: 2010 Promis

 

                         Weingut Ca ´ Marcanda/Angelo Gaja (Toskana)

 

 

 

  Rotweine (Schwerpunkt Piemont)

 

·         1. Platz: 2011 Barbaresco DOCG

 

                         Weingut Angelo Gaja (Piemont)

 

·         2. Platz: 2013 SUD Primitivo di Manduria DOP

 

                         Weingut Feudi di San Marzano (Apulien)

 

·         3. Platz: 2012 Nerello Mascalese Contrada Guardiola

 

                         Weingut Passsopisciaro (Sizilien)

 

 

Degustationsbeschreibung von Manfred Beismann    


Tour „Grosses Gewächs 2016“ des VDP Baden und Mosel in Mannheim

 

VDP bietet Spitzenqualität auch in schwierigen Jahrgängen

Seine Spitzenstellung im deutschen Weinbau stellte der Verband der Prädikatsweingüter (VDP) bei seiner „Grosse Gewächs Tour 2016“ mit den Regionalverbänden Baden und Mosel wieder einmal unter Beweis. In den eher schwierigen Jahrgängen 2013 und 2014 trennte sich zwar auch in diesen Regionen die Spreu vom Weizen. Die meisten der anwesenden 35  VDP-Weingüter brachten aber erstklassige Qualitäten in die Flaschen. Im standesgemäßen Rahmen des Mannheimer Schlosses präsentierten die 18 Mosel-Weingüter ihre 2014er Rieslinge. Bei den 17 Burgunder-Spezialisten aus Baden standen die 2014er Weiß-und Grauburgunder und die 2013er Spätburgunder im Mittelpunkt. Neben den aktuellen Grossen Gewächsen stellten die Weingüter auch gereifte und süße Weine vor. Die nachstehende Auswahl beschränkt sich im Wesentlichen auf empfehlenswerte Große Gewächse der aktuellen Jahrgänge:

-          Riesling Mosel GG 2014

 

o   91 P.  Busch, Marienburg Fahrlay

Von den vier Grossen Gewächsen aus der Paradelage Marienburg stach der Fahrlay mit einer exquisiten Nase und einer ausgeprägten Schiefer-Mineralik hervor. Komplexe Kräuternoten und eine subtile feine Frucht runden das Bild ab.

 

o   91 P.  Geltz-Zilliken, Rausch

Bereits in der Nase findet sich die für Zilliken typische Fruchtexplosion. Am Gaumen ein harmonisches Zusammenwirken  von Schiefer- und Fruchtnoten. Aromen nach Maracuja und Mirabelle und ein harmonisches Frucht-/Säurespiel ergeben ein betörendes Geschmacksbild.

 

o   90 P.  Grans-Fassian, Hofberg

Bei Grans-Fassian zeigte sich unter den drei präsentierten Grossen Gewächsen ein leichter Vorteil für den Hofberg. Einer fruchtbetonten Nase folgen im Mund eine straffe, komplexe Frucht sowie eine anregende Schiefer-Mineralik.

 

o   91 P.  Haag, Juffer Sonnenuhr

Das Weingut Fritz Haag stellte mit der Juffer Sonnenuhr einen herausragenden Riesling vor. Intensive Nase, am Gaumen Noten nach Steinobst und Mirabelle. Schöne Länge.

 

o   93 P.  Heymann-Löwenstein, Uhlen Blaufüsser Lay

Die Spitzenkollektion des Jahrgangs 2014 an der Mosel. Heymann-Löwenstein zeigt vier bodengeprägte Unikate von außergewöhnlicher Klasse. Favorit ist der auf blauem Schiefer gewachsene Uhlen Blaufüsser Lay. Man glaubt förmlich am Schiefer zu lutschen. Komplexe und dichte Noten nach Feuerstein, Graphit und sich langsam ausbreitendem Steinobst. Einer der großen Rieslinge des Jahrgangs 2014 in Deutschland.

 

o   90 P.  Lieser, Juffer Sonnenuhr

Schloss Lieser bot ein harmonisches Grosses Gewächs aus der Juffer Sonnenuhr. Zu Beginn eine feinfruchtige Nase, am Gaumen druckvoll und vielschichtig. Der Riesling wirkt frisch und animierend. 

 

o   92 P.  Loosen, Treppchen

Ernst Loosen ist ein klarer Gewinner im Jahrgang 2014 an der Mosel. Aus der Phalanx von fünf vorgestellten Großen Gewächsen ragen die Alten Reben aus dem Erdener Treppchen heraus. Die eisenreichen Schieferböden verströmen in der Nase fast ölige Karamellaromen. Im Mund folgt eine vibrierende Spannung. Der Riesling vermittelt pure Kraft und Energie. Komplexe Aromen und ein langer Nachhall vollenden den Trinkgenuss.

 

o   90 P. St. Urbanshof, Laurentiuslay

Nik Weis stellt mit dem spontan vergorenen Laurentiuslay einen ungemein weichen und harmonischen Riesling vor. Am Gaumen zeigt das Grosse Gewächs Aromen nach Grapefruit und Limette.

 

o   90 P.  Van Volxem, Gottesfuss

Roman Niewodniczanski meistert den schwierigen Jahrgang an der Saar mit Weinen, die ihre schiefergeprägte Mineralität in den Mittelpunkt stellen. Die Alten Reben vom Gottesfuß leben von der unglaublichen Bodenprägung, während sich die Fruchtnoten 2014 fast ganz verstecken.

 

 

-          Weißburgunder Baden GG 2014

 

o   91 P.  Bercher, Feuerberg Haslen

Der vulkanische Feuerberg zeigt auch 2014, dass er einer der besten Burgunderlagen in Baden ist. In der Nase leicht Feuerstein, am Gaumen druckvolle Mineralität und schöne Fruchtaromen nach Steinobst. Trotz seiner Kraft vermittelt der Burgunder unbeschwerte Trinkfreude.

 

o   90 P.  Heitlinger, Eichelberg

Einer der Favoriten von Claus Burmeister ist der Weißburgunder Eichelberg. Der Wein eignet sich mit seiner noblen Kühle und dichten Textur als hochwertiger Speisenbegleiter. In der weiteren Entwicklung treten dezente Fruchtaromen nach Mirabelle und Honigmelonen hervor. Ein Vorzeigewein für den unterschätzten Kraichgau.

 

o   90 P.  Franz Keller, Bassgeige Leh

Der sechs Monate im Großen Holzfass ausgebaute Pinot zeigt die straffe Mineralität der Oberbergener Bassgeige. Große Finesse und komplexe Frucht zeichnen den Weißburgunder aus. Enorme Länge.

 

o   90 P.  Schlör, Oberer First

Der Top-Winzer aus Tauberfranken präsentiert einen vollendeten Weißburgunder vom Oberen First. Der gekonnte Holzeinsatz und die komplexen Aromen nach Karamell und Mandeln verbinden sich zu einem sehr harmonischen Pinot. Zarte Eleganz sorgt für nachhaltige Trinkfreude.

 

o   92 P.  Seeger, Oberklamm

Straffe Mineralität und Cremigkeit prägen diesen Weißburgunder von Thomas Seeger. Rauchige Noten, für die Rebsorte typische Mandelaromen und zarter Schmelz verbinden sich zu einem stimmigen Gesamtkunstwerk. Langer Abgang. Einer der herausragenden Weißburgunder in Deutschland.

 

-          Grauburgunder Baden GG 2014

 

o   92 P.  Bercher, Feuerberg Haslen

Der beste Grauburgunder der Veranstaltung in einer insgesamt überragenden Kollektion des Weinguts Bercher. Der Feuerberg Haslen demonstriert, wie ein Grauburgunder vom Kaiserstuhl schmecken muss. Der vulkanische Boden bringt druckvolle Mineralität in die Flasche. Die komplexen Aromen nach Steinobst und der dezente Holzeinsatz bilden die Grundlage für einen grandiosen Trinkgenuss. Glückwunsch!

 

o   91 P.  Dr. Heger, Vorderer Winklerberg

Joachim Heger ist um seine Spitzenlagen am Kaiserstuhl zu beneiden. In der gutsinternen Konkurrenz der Grauburgunder hatte der Vordere Winklerberg gegenüber dem Achkarrer Schlossberg knapp die Nase vorn. Der Winklerberg ist ein ruhiger Zeitgenosse. Gut eingebundenes Holz, sanfte Anklänge von Kräutern und gelben Früchten sind die Markenzeichen dieses stillen Stars.

 

o   91 P.  Heitlinger, Spiegelberg

Der Muschelkalkboden des Tiefenbacher Spiegelbergs ermöglicht opulente Grauburgunder. Der 2014er zeigt vielschichtige Nuss-, Karamell- und Mandelaromen. Der stimmige Holzeinsatz verleiht dem Pinot eine kräftige Fülle. Ein Aushängeschild des biologisch arbeitenden Weinguts.

 

o   90 P.  Franz Keller, Achkarrer Schlossberg

Die privilegierte Spitzenlage in Achkarren lässt Grauburgunder mit unheimlicher Kraft und Opulenz entstehen. Der 2014er Schlossberg zeigt vulkanische Mineralität. Am Gaumen eine fast orientalische Würze und eher zurückhaltende Steinobstnoten.

 

o   90 P.  Wöhrle, Kirchgasse

Das Weingut Wöhrle ist ein ausgewiesener Spezialist für weiße Burgundersorten. Auch der 2014er Grauburgunder aus der Kirchgasse ist ein wunderbar austariertes Gesamtkunstwerk. Gut eingebundenes Holz, feine Würze und Eleganz. Ein glänzender Pinot.

 

 

-          Spätburgunder Baden GG 2013

 

o   92 P.  Bercher, Feuerberg Kesselberg

Das Flaggschiff im Rotweinsortiment des Weinguts Bercher. Sanfte Glut des Feuerbergs.  Komplexe Aromenvielfalt nach roten Beerenfrüchten, ein Hauch Minze und Schokolade. Seidige Eleganz, druckvolle Kraft und Länge. Einer der stärksten Spätburgunder des Jahrgangs 2013.

 

o   91 P.  Dr. Heger, Vorderer Winklerberg

Heger-Rotweine werden jedes Jahr noch etwas besser. Der aus dem breiten Sortiment vorgestellte Vordere Winklerberg präsentiert sich bereits zugänglich mit wunderschöner Frucht. Enorme Kräuterwürze und gute Harmonie. Komplexe Struktur. Heger-Weine bürgen für Top-Qualität.

 

o   91 P.  Franz Keller, Eichberg

In der großartigen Kollektion des Weinguts Franz Keller besticht der Spätburgunder Eichberg durch seine extreme Dichte und Tiefe. Im Mund Aromen nach roten  Johannisbeeren und Brombeeren. Gute Länge. Der Pinot hat ein großes Entwicklungspotenzial.

 

o   91 P.  Salwey, Kirchberg

Von der neuen Stilistik im Weingut Salwey profitieren vor allem die Rotweine. Der 2013er Spätburgunder Kirchberg hat eine weiche Aromatik und tiefe Frucht nach Johannisbeeren. Ein wunderbar harmonischer und präziser Wein.

 

o   91 P.  Seeger, Oberklamm RR

Der in französischer Eiche ausgebaute Spätburgunder Oberklamm präsentiert sich mit rauchigen Noten, eindrucksvoller Würze und deutlichen Vanille-Noten. Wie immer bei Thomas Seeger ein mit viel Fingerspitzengefühl ausgebauter Pinot mit stimmigem Säuregerüst, angenehmen Tanninen und komplexer Frucht. Großartige Länge.

 

o   92 P.  Schlör, Oberer First

Die Krönung einer der besten Kollektionen in Baden. Konrad Schlör bringt mit dem 2013er Spätburgunder vom Oberen First einen individuellen Wein der Extraklasse in die Flasche. Der sehr elegante Burgunder ist bereits präsent und versprüht pure Trinkfreude. Am Gaumen weiche Tannine und seidige Textur sowie vielschichtige Fruchtaromen nach Johannisbeeren und Brombeeren. Endlose Länge. Der Pinot muss in Baden keine Konkurrenz scheuen.

 

o   (93 P.)  Huber, Sommerhalde (2012)

Julian Huber stellte in Mannheim keine Spätburgunder aus 2013, sondern frühere Jahrgänge vor. Aber kein Weinliebhaber schafft es, am Huber-Stand vorbeizugehen, wenn die legendären Pinots ausgeschenkt werden. So schlug die Bombacher Sommerhalde aus 2012 - quasi außer Konkurrenz - alle Spätburgunder der anderen Weingüter. In der Nase intensive Frucht nach roten Johannisbeeren. Im Mund noch jugendliches Holz und feste Tannine. Enorme Kraft und Komplexität. Perfektes Zusammenspiel von rauchiger Würze, lebendiger Säure, abgrundtiefer Frucht und Mineralität. Unendlicher Abgang. Einer der großen Spätburgunder Deutschlands.

 

In der Bilanz konnten viele Mosel-Weingüter auch im schwierigen Jahrgang 2014 sehr gute Rieslinge aufbieten. Zwar fehlte häufig die fruchtige Brillanz großer Jahrgänge, dafür spiegeln die bodengeprägten Grossen Gewächse direkt das Terroir wider. Die im Alkoholgehalt eher moderaten Weine sind schlank und dadurch trinkanimierend. Herausragende Kollektionen zeigten Heymann-Löwenstein, Dr. Loosen, Clemens Busch und Fritz Haag.

In Baden präsentierten die Top-Weingüter ausgezeichnete Weiß- und Grauburgunder aus dem Jahrgang 2014. Ein noch höheres Gesamtniveau erreichten die 2013er Spätburgunder, die sich erstaunlich gut entwickelt haben. Dass die badischen Paraderegionen Kaiserstuhl mit Bercher, Dr. Heger und Keller sowie der Breisgau mit Huber und Wöhrle Spitzenweine aufbieten, verwundert keinen Weinkenner. Die positive Überraschung der Tour waren die nördlichen Regionen des lang gestreckten Anbaugebiets. Von der Badischen Bergstraße trumpft Burgunder-Ikone Thomas Seeger auf, im Kraichgau zahlen sich die Investitionen beim Weingut Heitlinger zunehmend aus und in Tauberfranken stellt Konrad Schlör seine beste Kollektion der letzten Jahre vor.

Der VDP deckte bei seiner „Grosse Gewächs Tour 2016“ mit über 150 Weinen der Regionalverbände Baden und Mosel ein breites Segment des deutschen Sortenspektrums ab. Die im Mannheimer Schloss vorgestellten Weine boten trotz schwieriger Witterungsbedingungen Spitzenweine auf hohem Niveau.

 

Degustationsbeschreibung von Manfred Beismann, Januar 2016


o   Weinprobe am 21.11.2015 zum Thema „Rote Riesen“

 

Eine der hochwertigsten Weinproben der Vereinsgeschichte präsentierte unser 1. Vorsitzende, Heinz Fuchs, zum Jahresabschluss. Thema des Abends waren „Rote Riesen“ in Form von deutschen Lembergern und Spätburgundern. Es handelte sich überwiegend um „Große Gewächse“ oder vergleichbare Qualitäten aus den Jahrgängen 2005 bis 2009. Die Probe bewies das in den letzten Jahren deutlich gestiegene Niveau und das große Alterungspotenzial deutscher Rotweine.

 

Bereits die fünf Lemberger aus Baden und Württemberg waren durchgängig Spitzenweine. Klarer Sieger war ein Württemberger. Eine kaum noch für möglich gehaltene Steigerung brachten aber die 13 Spätburgunder. Nach fünf grandiosen Burgundern von der Ahr mit ihren typisch rauchigen Schiefernoten folgten ein Pinot aus der Pfalz und sieben badische Burgunder. Die zahlreichen Pinots mit Bewertungen von über 90 Punkten machten den Teilnehmern die Entscheidung extrem schwer. Nach längerer Diskussion wurden zwei 1. Plätze an badische Burgunder und ein 3. Platz an einen Ahr-Wein vergeben.

 

 

  Lemberger

·         1. Platz: 2008 Lemberger Mönchberg GG

                         Weingut Karl Haidle, Kernen-Stetten (Württemberg)

·         2. Platz: 2008 Lemberger „R“

                         Weingut Seeger, Leimen (Baden)

·         3. Platz: 2006 Lemberger HADES

                         Weingut Jürgen Ellwanger, Winterbach (Württemberg)

 

  Spätburgunder

·         1. Plätze: 2007 Spätburgunder Bombacher Sommerhalde GG

                           Weingut Bernhard Huber, Malterdingen (Baden)

                  2009 Spätburgunder „RRR“

                            Weingut Seeger, Leimen (Baden)

·         3. Platz:    2008 Rosenthal GG

                            Weingut Adeneuer, Ahrweiler (Ahr)

Degustationsbeschreibung von Manfred Beismann


Jahrespräsentation des VDP Württemberg in der Alten Reithalle in Stuttgart am 14.09.2015

 

„Lemberger trifft Blaufränkisch“ war das Motto der Jahrespräsentation 2015 des VDP Württemberg in der Stuttgarter „Alten Reithalle“. Die 18 VDP-Winzer hatten zu der gut besuchten Veranstaltung neun Gastwinzer der „Renommierten Weingüter Burgenland“ eingeladen. So entwickelte sich die Vorstellung der Großen Gewächse des VDP-Regionalverbands zu einem internationalen Gipfeltreffen in Sachen Lemberger alias Blaufränkisch.

Das Burgenland hat seit Jahren einen international guten Ruf als Blaufränkisch-Hochburg. Diese Rebsorte hat in Österreich quantitativ und qualitativ große Bedeutung. In Deutschland ist der Lemberger außerhalb Württembergs eher ein Nischenprodukt, das bei den jährlichen GG-Präsentationen des VDP-Bundesverbands allenfalls am Rande erwähnt wird. Dabei zeigte die Stuttgarter Präsentation, dass Lemberger als hochwertige Rebsorte durchaus Beachtung verdient. Württemberg und das Burgenland begegneten sich bei der Veranstaltung auf Augenhöhe. Während die Burgenländer wuchtige Powerweine vor allem aus 2011 und 2012 mit kräftiger Kräuterwürze vorstellten,  präsentierten die Schwaben mit ihren 2013er „Großen Gewächsen“ fruchtige Eleganz mit animierender Säurestruktur. Fast alle Spitzenweine präsentierten sich auf hohem Qualitätsniveau, so dass es schwierig war, die absoluten Top-Weine herauszufiltern:


-          Burgenländer Blaufränkisch

 

o   2011 Blaufränkisch Mariental, Weingut Ernst Triebaumer (Rust)

 

Extrem dichter Power-Blaufränkisch. Etwas pfeffrige Würze. Strukturgebende Säure und süße Frucht verbinden sich in perfekter Harmonie. Nicht enden wollender Abgang.

 

o   2012 Blaufränkisch hochberc, Weingut Gesellmann (Deutschkreutz)

 

Der kalkhaltige Lehmboden bringt straffe Würze. Aromen nach Brombeere, Kirsche, Tabak und Nougat machen diesen Blaufränkisch zu einem Ausnahmewein. Ausgezeichnete Länge.

 

o   2012 Blaufränkisch Perwolff, Weingut Krutzler (Deutsch-Schützen)

 

Der eisenhaltige Lehm-und Schieferboden geben diesem animalischen Blaufränkisch ein besonderes Gepräge. Unheimliche Dichte und voluminöse Kräuterwürze. Dunkle Beeren, Zwetschge, etwas Cassis und Schokolade. Kraftvolle Komplexität und Tiefe.

 

-          Württemberger Lemberger  (Große Gewächse)

 

o   2013 Lemberger Fellbacher Lämmler, Weingut Aldinger (Fellbach)

 

Der vielfach ausgezeichnete Lemberger aus dem Fellbacher Lämmler verströmt in der Nase Minze und Brombeere. Am Gaumen süße Kirsche, Spekulatius und Wacholder. Wie immer ein Ausbund an Komplexität und vielschichtiger Eleganz.

 

o   2013 Lemberger Stettener Mönchberg, Weingut Haidle (Kernen-Stetten)

 

Der leuchtend rote Lemberger zeigt in der Nase Lebkuchen-Noten. Am Gaumen dicht gewobene, komplexe Aromen nach Kräutern und Gemüse, hinterlegt mit Johannisbeere und Kirsche. Edler Lemberger mit langem Nachhall.

 

o   2013 Lemberger Fellbacher Lämmler, Weingut Schnaitmann (Fellbach)

 

Die Säurestruktur baut bei diesem Parade-Lemberger Spannung und Druck auf. Pure Eleganz mit breitem Aromenspektrum nach Johannisbeeren, Brombeeren und Kirsche. Vielschichtiger Wein mit immer neuen Eindrücken.

Abgerundet wurde das aktuelle Lemberger-Angebot durch einen Stand der Sommelier-Union Deutschland, die gereifte Spitzen-Lemberger aus dem Burgenland und Württemberg der Jahrgänge 1991 -2010 vorstellte. Hier zeigte sich, welch großes Entwicklungs- und Alterungspotenzial diese Rebsorte aufweist. Beide Regionen boten vorzüglich gereifte Weine:

-          2010 Blaufränkisch Tricata, Weingut Juris (Gols)

 

Ein dichter Kraftprotz, der kernige Würze und komplexe Frucht nach Kirschen und Waldbeeren aufweist. Tiefe und Harmonie in Vollendung.

 

-          2006 Blaufränkisch Biiri, Weingut Hans Igler (Deutschkreutz)

 

Vielschichtige Brombeer- und Waldbeerenfrucht sowie Schokoladenaromen mit strukturgebenden Röstnoten ergeben einen wunderbar gereiften Blaufränkisch.

 

-          2006 Lemberger S, Weingut Dautel (Bönnigheim)

 

Dautel, der „Langläufer“ unter den württembergischen Elitewinzern, zeigt mit Aromen nach Brombeeren, Lakritz und Schokolade einen reifen Lemberger in perfekter Harmonie.

 

-          2010 Lemberger Herzogenberg, Weingut Wöhrwag (Untertürkheim)

 

Wöhrwag hat aus diesem schwierigen Jahrgang einen langlebigen Lemberger mit süßer Frucht und Noten nach Milchschokolade gezaubert. Samtige Eleganz und Finesse.

Zwar standen bei der Stuttgarter Präsentation die Flaggschiffe bei Blaufränkisch und Lemberger im Mittelpunkt des Interesses. Die weiter vorgestellten Weine boten aber ein breites Spektrum an interessanten Weiß- und Rotweine in allen Preisklassen:

-          Das Burgenland ist für seine faszinierenden Spitzen-Cuvées bekannt. Herausragend der 2012er „Ina`mera Reserve“ vom Weingut Juris und der 2011er „G“ vom Weingut Gesellmann.

 

-          Die Württemberger boten im mittleren Preissegment hochwertigen Trinkgenuss zu akzeptablen Preisen. Die expressiv fruchtige „Cuvée D“ von Rainer Schnaitmann und der harmonische Lemberger „Hebsacker Lichtenberg“ von Jürgen Ellwanger sollten in keinem Keller fehlen.

 

-          Im unteren Preissegment fielen bei den 2014er Weißweinen der Riesling „Schilfsandstein“ von Jochen Beurer, der Grauburgunder „Pfaffenhofener Hohenberg“ von Rainer Wachtstetter und der Kerner „Justinus K“ des Staatsweinguts Weinsberg positiv auf.

Die in Deutschland über Jahre weitgehend unbeachtet gebliebene Weinregion Württemberg erlebt derzeit einen Hype. Im aktuellen Weinführer Eichelmann gab es die „Weißweinkollektion des Jahres“ für Riesling-Spezialist Jochen Beurer und die „Rotweinkollektion des Jahres“ für seinen Kollegen Rainer Wachtstetter. Zahlreiche Siege beim Deutschen Rotweinpreis für Aldinger, Schnaitmann, Haidle, Ellwanger und das Staatsweingut Weinsberg sprechen für sich. Bei der perfekt organisierten Jahrespräsentation des VDP konnten sich Fachpublikum und interessierte Weinliebhaber überzeugen, dass die württembergischen Elitewinzer auch die schwierigen Jahrgänge 2013 und 2014 sehr gut gemeistert haben. Und das Burgenland dürfte bei den Blaufränkisch-affinen Schwaben neue Freunde gewonnen haben. 

Degustationsbeschreibung von Manfred Beismann


o   Weinprobe am 24.07.2015 zum Thema „Sommerweine“

 

Passend zu den tropischen Temperaturen beschäftigte sich der Weinverein mit dem Thema „Sommerweine“, das zur Abkühlung um sechs deutsche Winzersekte angereichert wurde. Auf den prickelnden Auftakt folgten 13 trockene Sommerweine, wobei neben Riesling auch andere Rebsorten wie Sauvignon Blanc und Scheurebe zum Zuge kamen. Der trockene Flight umfasste deutsche und einige internationale Weine, u. a. aus Portugal und Neuseeland. Zum Abschluss verkosteten die Teilnehmer sieben süße Weine aus Deutschland, darunter neben Rieslingen auch seltenere Rebsorten wie Scheurebe, Bacchus und Gewürztraminer.

 

Insgesamt hatte Dr. Michael Teufel eine sehr abwechslungsreiche Probe mit schönen Neuentdeckungen und einem breiten Rebsorten-Spektrum zusammengestellt. Abräumer des Abends war das Weingut Querbach, das in allen drei Kategorien Spitzenplätze belegte. Querbach erreichte zwei 1. Plätze für seinen finessenreichen, cremigen Sekt und den trinkanimierenden Riesling Milestone mit wunderbarem Süß-Säure-Spiel. Interessante Neuentdeckungen bei den trockenen Weinen waren die komplexe Scheurebe von Max Müller I mit typischen Noten nach schwarzer Johannisbeere und der Sauvignon Blanc des Kaiserstühler Weinguts Johner aus seinem neuseeländischen Ableger mit einer wahren Fruchtexplosion.

 

  Sekte

·         1. Platz: 2010 Blanc de Pinot Noir Sekt

                         Weingut Querbach, Oestrich-Winkel (Rheingau)

·         2. Platz: 2012 Riesling Sekt brut

                         Weingut Jakob Schneider, Niederhausen (Nahe)

               2012 Sekt Cuvée brut

                         Weingut Markus Molitor, Zeltingen (Mosel)

 

  Trockene Sommerweine

·         1. Platz: 2012 Riesling Milestone

                         Weingut Querbach, Oestrich-Winkel (Rheingau)

·         2. Platz: 2014 Scheurebe Ratsherr

                         Weingut Max Müller I, Volkach (Franken)

·         3. Platz: 2014 Sauvignon Blanc Gladstone

                         Johner Estate, Masterton (Neuseeland)

 

  Süßweine

·         1. Platz: 2011 Riesling Goldkapsel

                         Weingut Markus Molitor, Zeltingen (Mosel)

·         2. Platz: 2010 Gewürztraminer

                         Weingut Jakob Schneider, Niederhausen (Nahe)

·         3. Platz: 2009 Riesling Filetspitzen

                         Weingut Querbach, Oestrich-Winkel (Rheingau)

Degustationsbeschreibung von Manfred Beismann


  Jahrespräsentation des VDP Baden im Kurhaus Baden-Baden am 13.07.2015

 

Grandiose Spätburgunder

Grandiose Spätburgunder konnten Weingenießer bei der Jahrespräsentation 2015 des VDP Baden im Baden-Badener Kurhaus verkosten. Dazu trugen auch die Spitzenwinzer der in diesem Jahr eingeladenen Gastregion Pfalz bei. Beim aktuellen Weißwein-Jahrgang schlugen sich die weißen Burgunder-Sorten besser als die meisten Rieslinge, die häufig dem schwierigen Jahrgang 2014 Tribut zollen mussten.

Die traditionell im Juli und damit vor dem „VDP-Nationalfeiertag“ am 01.09. stattfindende Jahrespräsentation des VDP Baden bringt es mit sich, dass die Großen Gewächse des letzten und - bei Rotweinen - des vorletzten Jahres noch nicht vorgestellt werden können. Dies erwies sich 2015 für Spätburgunder-Freunde als Vorteil, weil die Winzerelite exzellente Spitzengewächse älterer Jahrgänge vorstellte. Die badischen Weingüter bewiesen dabei nachdrücklich, dass sie als traditionell führende Burgunder-Region Deutschlands der zuletzt stark aufkommenden Konkurrenz wieder verstärkt Paroli bieten kann. So hatten in den letzten Jahren in den Weinführern und beim Deutschen Rotweinpreis häufig Spätburgunder von der Ahr, aus der Pfalz und sogar aus Württemberg die Spitzenplätze belegt.

Auch in Baden-Baden hatten die Pfälzer sehr gute Pinots im Angebot: Das tiefgründige 2010er GG Kammerberg von Friedrich Becker, das finessenreiche 2010er GG Kirschgarten vom Weingut Knipser und ein inzwischen rundes 2012er GG Steinbuckel mit rauchigen Noten vom Weingut Philipp Kuhn.

Doch die badischen Spätburgunder hatten an diesem Tag die Nase vorn. Tagesbester Spätburgunder war ein unheimlich komplexer, vom Vulkangestein geprägter 2010er GG Häusleboden vom Ihringer Winklerberg des Weinguts Dr. Heger, das durch eine wohlige Fruchtsüße nach Waldbeeren und Süßkirschen eine betörende Harmonie und Tiefe ausstrahlte. Ähnliche Qualität bot das noch vom leider viel zu früh verstorbenen Bernhard Huber vinifizierte 2012er GG Bienenberg mit einer  intensiven Frucht und Mineralität des Muschelkalks. Ein weiterer Spitzenburgunder vom Kaiserstuhl war das 2012er GG Feuerberg vom Weingut Bercher mit eleganter Frucht, bei dem ein Vulkan im Glas zu brodeln scheint.

Aufgetrumpft haben auch die oft zu wenig beachteten nordbadischen Weinregionen. Rotwein-Ikone Thomas Seeger präsentierte das ungemein runde und harmonische 2012er GG Spermen vom Heidelberger Herrenberg mit perfekt eingebundenem Holz und würzigen Tabaknoten.  Mehr als ein Geheimtipp  ist das 2012er GG Fyerst vom Weingut Schlör aus Tauberfranken, ein klassischer Pinot mit geschmeidiger Eleganz und kaum wahrnehmbarem Barrique-Touch. Insgesamt zeigte der VDP Baden bei seinen Spätburgundern eine beeindruckende Leistungsdichte.

Im Weißweinbereich boten die VDP-Winzer die ersten drei Qualitätsstufen der neuen VDP-Klassifikation aus dem Jahr 2014 und einige Spitzenweine der Vorjahre an. Natürlich ist 2014 kein Jahrhundertjahrgang. Dies macht sich mit wenigen Ausnahmen – wie bei den Weingütern Mosbacher und Kranz – primär bei den Rieslingen bemerkbar. Bei den weißen Burgunder-Weinen finden sich bei den Ortsweinen und den Ersten Lagen durchaus gut gelungene Weine. Vom Kaiserstuhl ragen vor allem die Weingüter Bercher und Dr. Heger heraus.  In den anderen badischen Regionen überzeugen in diesem Segment Seeger und Wöhrle.

Als Einkaufstipps sind folgende Weingüter zu empfehlen, wobei neben Spitzengewächsen auch preisgünstige Weine aufgeführt werden:

·         Weingut Mosbacher

 

Das Weingut Mosbacher stellte eine starke Kollektion ihrer feinfruchtigen Rieslinge vor, bei denen die Lagencharakteristik präzise herausgearbeitet wurde. Als absolutes Highlight präsentierte Sabine Mosbacher-Düringer das 2013er GG aus dem Forster Ungeheuer mit herrlichem Frucht-Säure-Spiel. Auch der Sauvignon Blanc Fumé zeigte animierende, exotische Fruchtaromen.

 

·         Weingut Knipser

 

Seinen Ruf als großer Allrounder bestätigte das Weingut Knipser mit dem süffigen Rosé Clarette, der straffen Cuveé aus Weißburgunder und Chardonnay und dem ausgewogenen Spätburgunder GG Kirschgarten aus dem Jahrgang 2010.

 

·         Weingut Dr. Heger

 

Weiße und rote Spitzenburgunder präsentierte der Vorsitzende des VDP Baden, Joachim Heger. Neben dem besten Spätburgunder der Veranstaltung (GG Häusleboden aus dem Ihringer Winklerberg aus 2010) hatte der Ausnahmewinzer auch einen Grauburgunder GG aus der Paradelage Achkarrer Schlossberg von 2013 im Ausschank, der reiche Frucht und Mineralik aus den Vulkanböden mit perfekt eingebundenem Holz vereinte.

 

·         Weingut Bercher

 

Seit Jahren eine sichere Bank für weiße und rote Top-Burgunder ist das Weingut Bercher. In Baden-Baden zeigten bereits die Grauburgunder „Ortswein“ und „Burkheimer Feuerberg (Erste Lage)“ große Klasse. Dies lässt für die ab September erhältlichen GG Spitzenqualitäten erwarten.  Als Geheimtipp präsentierte Martin Bercher den ungemein aromatischen Scheurebe&Chenin Blanc. Der Spätburgunder GG aus dem Feuerberg zeigte wie jedes Jahr seine vulkanische Herkunft und eine komplexe tiefgründige Frucht. Erneut eine bärenstarke Kollektion.

 

·         Weingut Schlör

 

Das einzige VDP-Mitglied aus dem badischen Tauberfranken ist trotz seiner Erfolge beim Deutschen Rotweinpreis noch nicht allen Weinfreunden bekannt. Der süffige 2014er Müller-Thurgau ist ein preisgünstiger Basiswein dieser häufig belächelten Rebsorte. In einer anderen Liga spielt das 2013er GG Weißburgunder Fyerst, ein weicher und harmonischer Burgunder mit dezentem Holzeinsatz und ausgeprägten Kokos- und Mandelnoten. Noch stärker präsentierten sich die Rotweine von Konrad Schlör. Der 2013er Schwarzriesling ist ein weiterer Beweis, dass das Weingut Schlör zusammen mit Thomas Seeger und Rainer Schnaitmann die besten Schwarzrieslinge in Deutschland in die Flasche bringt. Das 2012er Spätburgunder GG aus dem Fyerst ist ein eleganter Pinot, der nur sanft vom Holz geküsst wurde und komplexe Beerennoten ausbildet.

 

·         Weingut Seeger

 

Hervorragende Erste-Lage-Weißweine aus 2014 zeigte Thomas Seeger: Ein frischer Sauvignon Blanc mit Mango- und Maracuja-Noten,  der stoffige Auxerrois mit gelben Fruchtaromen und ein eleganter Weißburgunder der Spitzenklasse. Die Weine aus dem Heidelberger Herrenberg bieten viel Trinkspaß zu vernünftigen Preisen. Natürlich war der 2012er Spätburgunder GG Spermen der Top-Wein im vorgestellten Seeger-Sortiment. Der mehrfache Sieger des Deutschen Rotweinpreises besitzt auch 2012 eine einzigartige Harmonie, große Aromenfülle und viel Substanz.

 

Die im würdigen Rahmen des Baden-Badener Kurhauses organisierte VDP-Jahrgangspräsentation war auch 2015 wieder eine gelungene Veranstaltung.  Die Einbeziehung einer Partnerregion ermöglichte interessante Vergleiche zwischen Baden und der benachbarten Pfalz. Die Veranstaltung zeigte, dass sich der VDP in seiner Außendarstellung nicht ausschließlich auf Riesling konzentrieren sollte. Die von den Regionalverbänden Baden und Pfalz präsentierten Spitzenqualitäten sprechen dafür, auch die weißen und roten Burgundersorten offensiv zu bewerben.

Degustationsbeschreibung von Manfred Beismann



Premiere der „Weiße Burgunder Charta“ im Schwetzinger Schloss am 29.06.2015

 

Aufbruchstimmung herrschte bei der Premierenveranstaltung der „Weiße Burgunder Charta“ am 29.06.2015 im Schwetzinger Schloss. Die von 15 Weingütern aus den Regionen Badische Bergstraße und Kraichgau im April 2015 gegründete Winzervereinigung stellte bei der Veranstaltung erstmals ihre Charta-Weine einem Fachpublikum vor.

„Wir wollen die Weinregionen Badische Bergstraße und Kraichgau in der Öffentlichkeit bekannter machen. Die weißen Burgundersorten mit ihrer langen Tradition sind dafür prädestiniert“, erläutere der Charta-Vorsitzende Claus Burmeister die Intention der Winzer-Gruppe in seiner Begrüßungsansprache. Auch der renommierte Weinjournalist Mario Scheuermann sieht mit den weißen Burgundersorten gute Entwicklungsmöglichkeiten für die Charta-Weingüter. Er spornte die anwesenden Winzer an, gerade in ihrem Basissegment regionaltypische, qualitativ ansprechende  Weine zu erzeugen. „Es reicht nicht aus, einzelne Spitzenerzeugnisse in homöopathischen Dosen anzubieten. Der Kunde verlangt verlässliche Qualität in ausreichender Menge zu vernünftigen Preisen. Die weißen Burgunder und Cuvées an der Badischen Bergstraße und im Kraichgau haben das Potenzial, dass sich die Charta-Regionen zum `Chablis Deutschlands´ entwickeln können“, so Mario Scheuermann.

Den Vorstand der Charta bilden zwei Zugpferde der Region: Claus Burmeister, Geschäftsführer eines der inzwischen größten privaten Weingüter in Deutschland (Heitlinger und Burg Ravensburg) sowie Thomas Seeger, der Leuchtturm unter den Bergstraßen-Winzern.  Aber auch weitere überregional erfolgreiche Weingüter wie Klumpp aus Bruchsal und Hummel aus Malsch gehören zu dem Verband. Die Charta bietet aber gerade für aufstrebende Nachwuchswinzer wie etwa Bosch, Gravino, Plag und Zorn die Chance, ihren Bekanntheitsgrad zu erhöhen.

Als Charta-Weine kann jedes Weingut weiße Burgunder aus den Rebsorten Weißburgunder, Chardonnay oder Auxerrois sowie burgunderdominierte weiße Cuvées anbieten. Im stilvollen Rahmen des Schwetzinger Schlosses und kulinarisch begleitet von kleinen Köstlichkeiten des Schloßgarten-Restaurants konnte das Publikum einen ersten Eindruck vom hohen Niveau der Charta-Weine gewinnen. Die 15 Weingüter stellten etwa 30 Charta-Weine aus den eher schwierigen Jahrgängen 2013 und 2014 vor. Die nachstehende Auswahl listet einige interessante Weine der Premiere auf. Die Übersicht ist bewusst keine Bestenliste, sondern stellt - ganz im Sinne von Mario Scheuermann - einen Querschnitt vom preisgünstigen Basiswein bis zum hochwertigen Spitzenprodukt vor:


2014 Charta Cuvée, Weingut Seeger (Leimen), 13,50 Euro

 

Der bundesweit für seine Rotweine bekannte Thomas Seeger stellt mit seiner Charta-Cuvée wieder einmal unter Beweis, dass auch seine Weißweine von der Badischen Bergstraße Topqualitäten bieten. Die Cuvée zeigt den Weg, den die Charta einschlagen sollte. Ein unheimlich lebendiger und komplexer Wein. Mandelnoten, florale Akzente und herrlich vielfältige Fruchtaromen. Ein animierender Genuss, der gute Laune verbreitet.

 

         2014 Charta Cuvée, Weingut Zorn (Kraichtal-Neuenbürg), 7,20 Euro


Die Cuvée der Auxerrois-Spezialisten aus dem Kraichgau wird von ihrer Lieblings-Rebsorte dominiert. Hinzu gesellen sich Grauburgunder und Blanc de Noir. Der Wein wirkt frisch und lässt  unwillkürlich Assoziationen nach Frühling aufkommen. Ein unkomplizierter süffiger Trinkwein mit spürbarer Restsüße.


         2014 Weißburgunder Premium, Weingut Plag (Kürnbach), 6,50 Euro

 

Philipp Plag ist eines der größten Nachwuchstalente im Kraichgau. Nach seinen Erfolgen mit roten Rebsorten werden auch seine Weißburgunder immer stärker. Der 2014er Premium-Weißburgunder steht dem ausgezeichneten 2012er nicht nach. Ein harmonischer Wein mit den typischen Mandel- und Fruchtaromen. Bei aller Komplexität ist dieser Weißburgunder enorm kippfreudig. Kein Wunder, dass der Wein laut Philipp Plag derzeit stark nachgefragt wird.

 

         2014 Pinot Blanc, Weingut Heitlinger (Tiefenbach), 8,80 Euro


Das Weingut Heitlinger hat 2014 wieder eine blitzsaubere Basislinie mit weißen Burgunderweinen erzeugt. Der elegante Pinot Blanc zeigt schöne Noten nach gelben Früchten, Apfel und Honigmelone. Ein idealer Speisenbegleiter zu hellem Fleisch oder Fischgerichten. Ein schöner Einstiegswein zu den exklusiven Lagenweinen des VDP-Weinguts.

 

         2013 Weißburgunder Kirchberg, Weingut Klumpp (Bruchsal), 14 Euro


 Das Weingut Klumpp stellte in Schwetzingen eine hochklassige Auswahl seiner reinsortigen weißen Burgunder-Weine vor. Der 2013er Weißburgunder aus dem Unteröwisheimer Kirchberg bringt die Mineralität des Kalksandsteins direkt ins Glas. Der Lagen-Burgunder gibt mit fast aristokratischer Kühle sein breites Spektrum dezenter Fruchtaromen wie Birne, Mirabelle, Quitte und Aprikose frei.

Das Weinland Deutschland wird im bundesweiten und internationalen Maßstab in erster Linie als Riesling-Erzeuger wahrgenommen. Das heterogene Anbaugebiet Baden nimmt mit seinem Schwerpunkt auf Burgunder-Weinen im Elite-Verband VDP eher eine Exotenstellung ein. Innerhalb Badens dominieren vor allem Grau- und Spätburgunder aus der Kaiserstuhl-Region. Die Badische Bergstraße und der Kraichgau verfügen zusammen nur über 10 Prozent der badischen Anbaufläche. Überregional spielen diese Regionen im Bewusstsein der Weinliebhaber bisher kaum eine Rolle. Deshalb war es höchste Zeit, die Kräfte der ambitionierten Weingüter in den beiden nordbadischen Weinregionen zu bündeln und gemeinsame Aktivitäten mit einer schlagkräftigen Organisation zu forcieren. Denn qualitativ werden die Weine aus den Charta-Regionen in den letzten Jahren sowohl in der Spitze, vor allem aber in der Breite immer besser. Dies belegen Spitzenbewertungen in den beiden Weinführern Eichelmann und Gault Millau und Erfolge beim renommierten Deutschen Rotweinpreis.

Die als Charta-Weine ausgewählten Produktlinien mit drei weißen Burgundersorten und den weißen Cuvées  können ein wichtiges Segment im deutschen Weinmarkt besetzen. Zwar ist an der Badischen Bergstraße und im Kraichgau das Rebsorten-Spektrum vielfältig. Als Kraichgau-Spezialität hat sich in den letzten Jahren der Auxerrois herauskristallisiert. Eine Begrenzung auf Auxerrois mit einer Anbaufläche von lediglich 72 Hektar in ganz Baden  wäre für alle Weingüter der Charta wohl eine zu schmale Basis gewesen. Bei den weiteren Charta-Rebsorten Weißburgunder und Chardonnay besteht zwar starke Konkurrenz vor allem aus der Pfalz und dem Kaiserstuhl. Die Charta-Premiere hat aber gezeigt, dass sich die Bergstraße und der Kraichgau vor diesen Regionen nicht verstecken müssen.

Äußerst interessant sind die weißen Cuvées, eine in Deutschland bislang kaum beachtete Variante im Weißweinsegment. Hier kann die Charta bundesweit neue Akzente setzen. Als internationales Vorbild sollte man die weißen Cuvées aus Südtirol in den Blick nehmen, die sich am italienischen und internationalen Markt hervorragend positioniert haben. In den Charta-Regionen konnten sich bislang vor allem die Weingüter Heitlinger und Seeger als Pioniere für hochwertige weiße Cuvées profilieren. Auf dieser Tradition kann die Charta aufbauen. Ein hoffnungsvoller Auftakt wurde mit der Premieren-Veranstaltung in Schwetzingen gemacht.

Degustationsbeschreibung von Manfred Beismann


o   Weinprobe am 08.05.2015 mit dem Schorle-Club zum Thema „Maispitzen“

 

Dass Wein verbindet, konnte man wieder bei der gemeinsamen Weinprobe des Schorle-Clubs und des Weinvereins erleben. Die jungen Mitglieder des Schorle-Clubs zeigten wie im letzten Jahr großes Interesse an den von Heinz Fuchs vorgestellten 18 Weißweinen. Auch die Nachwuchs-Weinfreunde entpuppten sich als Riesling-Fans. Die Probe wurde in die drei Kategorien „Silvaner, Grauburgunder, Cuvées“, „trockene Rieslinge“ und “Süßweine“ gegliedert. Als letzten Wein gab es eine Kanzler Auslese, eine in Deutschland sehr selten angebaute Rebsorte.

 

 Silvaner, Grauburgunder, Cuvées

·         1. Platz: 2012 Endinger Engelsberg Grauburgunder***

                         Weingut Knab, Endingen (Baden)

·         2. Platz: 2013 Chardonnay und Weißburgunder

                         Weingut Knipser, Laumersheim (Pfalz)

               2013 Altfränkischer Satz (Silvaner, Gewürztraminer)

                         Weingut Rainer Sauer, Escherndorf (Franken)

 

  Trockene Rieslinge

·         1. Platz: 2011 Zeltinger Sonnenuhr Spätlese

                         Weingut Markus Molitor, Zeltingen (Mosel)

·         2. Platz: 2012 Husarenkappe GG

                         Weingut Burg Ravensburg, Sulzfeld (Baden)

 

  Süßweine

·         1. Platz: 2005 Trittenheimer Apotheke Riesling Auslese

                         Weingut Grans-Fassian, Leiwen (Mosel)

·         2. Platz: 2003 Kanzler Auslese

                         Weingut Schales, Flörsheim-Dalsheim (Rheinhessen)

 

Degustationsbeschreibung von Manfred Beismann


                    ○14. Weinfestival Kraichgau/Bergstraße im Hotel Palatin (Wiesloch) am 19.04.2015

 

Wer einen umfassenden Überblick über die Qualität des neuen Weinjahrgangs im Kraichgau und an der Badischen Bergstraße gewinnen will, kommt am Weinfestival im Wieslocher Hotel Palatin nicht vorbei. Auch 2015 bot die Weinmesse mit 25 Weingütern wieder einen guten Überblick über die aktuellen Weine der Region. Wie in den Vorjahren war wieder ein breites Spektrum regionaler Winzer vom jungen Newcomer-Betrieb bis zum etablierten VDP-Weingut vertreten.


Die perfekt organisierte Veranstaltung stieß auf eine gute Besucherresonanz. Auch das Speisenangebot (z. B. Kalbsbäckle mit Vichy-Karotten und Karotten-Selleriepüree) verdient ein Lob. Das Weinfestival hat einen Stammplatz im Jahreskalender der Weinfreaks erobert.

 

Nachdem die Jahrgänge 2013 und 2014 vom Wetter nicht gerade begünstigt waren, war eine gesunde Skepsis im Vorfeld des Festivals sicher verständlich. Die Besucher wurden deshalb vor allem von den frischen Weißweinen des Jahrgangs 2014 positiv überrascht. Bei über 200 angestellten Weinen und Sekten ist es zwar ausgeschlossen, alle Weine zu probieren. Mit einiger Erfahrung gelingt es den Weinfreaks jedoch, einige Highlights aus dem breiten Angebot herauszufiltern. Aus dieser Auswahl einige Weintipps, um die über den Winter dezimierten Weinbestände wieder aufzufüllen:

 

                             - 2012 Frühburgunder, Weingut Bosch (Kronau), 13 Euro 

Der Frühburgunder des Weinguts Bosch ist ein typischer Vertreter der in Baden selten angebauten Rebsorte mit rauchigen Beerenaromen. Das Weingut Bosch bestätigt mit diesem Wein, dass es zu den hoffnungsvollen Nachwuchs-Weingütern in der Region gehört.

 

                            - 2014 Weißburgunder, Weingut Klumpp (Bruchsal), 9,50 Euro

Das inzwischen auch bundesweit hoch dekorierte Weingut Klumpp gehört bei Weiß- und Rotweinen zur Gebietsspitze. Vom Jahrgang 2014 stehen bislang die Gutsweine zur Verfügung. Daraus ragt der Weißburgunder mit schönen Mandel- und Fruchtnoten hervor.

 

                            - 2013 Riesling Husarenkappe, Weingut Burg Ravensburg (Sulzfeld), 35 Euro

Die Husarenkappe ist seit Jahren einer der besten Rieslinge in Baden. Auch der 2013er besticht wieder durch ausgeprägte Mineralität und exotische Fruchtaromen nach Maracuja und Passionsfrucht. Bei dem inzwischen erreichten Preisniveau kann man natürlich Spitzenqualität erwarten.

 

                            - 2014 Auxerrois, Weingut Heitlinger (Tiefenbach), 8,80 Euro

2014 war ein gutes Jahr für Auxerrois. Dies bestätigt der Basiswein vom Weingut Heitlinger, der die anderen weißen Burgunderweine des Weinguts aussticht. Schöne Frucht nach Apfel und Birne gepaart mit lebendiger Frische sorgen für einen runden Genuss.

 

                            - 2012 Syrah Premium S, Weingut Plag (Kürnbach), 14,50 Euro

Das Weingut Plag, bisher oft für seine Lemberger prämiert, zeigt mit dem Jahrgang 2012 auch ein gutes Händchen für internationale Rotweinsorten. Noch mehr als der Merlot ragt der neue Syrah mit seinen vollen Kirsch- und Beerenaromen aus dem Sortiment hervor. Der Wein kann locker mit der Exquisit-Linie des Weinguts mithalten. Auch die Weißweine (z. B. Weißburgunder) gewinnen beim Weingut Plag immer mehr an Präzision und Klasse. Plag stellte mit seinem angestellten Gesamtsortiment einmal mehr unter Beweis, dass er das größte Nachwuchstalent im Kraichgau ist.

 

                           - 2014 Auxerrois Spontangärung, Weingut Zorn (Kraichtal-Neuenbürg), 9,80 Euro

Der Auxerrois-Spezialist aus dem Kraichgau experimentiert weiter mit verschiedenen Varianten seiner Leitsorte. Bei den 2014er Auxerrois überzeugt vor allem die „Spontangärung“ durch große Komplexität und Frische. Die neue Kollektion zeigt vom einfachen Gutswein bis zum Spitzenprodukt „Goldrand“ eine erstaunliche Bandbreite. Das Weingut Zorn entwickelt sich zur festen Größe im Kraichgau.

Degustationsbeschreibung von Manfred Beismann


o   Weinprobe am 24.01.2015 zum Thema „Kamptal“

An der Probe nahmen 14 Weine aus dem österreichischen Anbaugebiet Kamptal teil. Es wurden zwei Flights mit sieben Grünen Veltlinern und sieben Rieslingen verkostet. Die Rieslinge erzielten durchschnittlich bessere Ergebnisse. Die Weinprobe bot einen interessanten Blick über den Zaun zum österreichischen Nachbarn.

  Grüne Veltliner

·         1. Platz: 2013 Renner DAC Reserve ÖTW

                          Weingut Schloss Gobelsburg

·         2. Platz: 2013 Schenkenbichl Alte Reben DAC Reserve

                         Weingut Rudolf Rabl

  Riesling

·         1. Platz: 2013 Zöblinger Heiligenstein Alte Reben DAC Reserve ÖTW

                         Weingut Jurtschitsch

·         2. Platz: 2013 Heiligenstein DAC Reserve

                          Weingut Barbara Öhlzeit

Degustationsbeschreibung von Manfred Beismann


o   Weinprobe am 07.11.2014 zum Thema „Spätburgunder aus Deutschland“

 

Verkostet wurden zwölf deutsche Spätburgunder aus den wichtigen Rotweinregionen. Die Weine waren in zwei Gruppen geteilt: Mittelklasse und Spitzengewächse. In beiden Kategorien gewannen Weine des 2014 leider viel zu früh verstorbenen Spitzenwinzers Bernhard Huber. Eine insgesamt sehr hochwertige Probe mit Spätburgundern aus den Jahrgängen 2010 und 2011.

 

  Spätburgunder „Mittelklasse“ (Preise zwischen 14,50 und 25 Euro)

·         1. Platz: 2011 Malterdinger

                         Weingut Bernhard Huber, Malterdingen (Baden)

·         2. Platz: 2011 Blauschiefer

                         Weingut Meyer-Näkel, Dernau (Ahr)

 

  Spätburgunder „Spitzengewächse“ (Preise zwischen 28 und 65 Euro)

·         1. Platz: 2011 Malterdinger Bienenberg (Großes Gewächs)

                         Weingut Bernhard Huber, Malterdingen (Baden)

·         2. Platz: 2011 Walportsheimer Kräuterberg (Großes Gewächs)

                         Weingut Meyer-Näkel, Dernau (Ahr)

Degustationsbeschreibung von Manfred Beismann


o   Weinprobe am 12.07.2014 zum Thema „Riesling für Fortgeschrittene“

 

An der Probe nahmen 17 Rieslinge aus dem Anbaugebiet Mosel teil, wobei die Herkunft „Mosel“ nach der neuen Gebietsbezeichnung zu verstehen ist. Dabei waren auch Saar- und Ruwer-Rieslinge, die sich gegenüber den Mosel-Rieslingen hervorragend behaupteten. Die Probe wurde in die drei Kategorien „trocken/feinherb“, „süße Spätlesen“ und „süße Auslesen“ aufgeteilt. Ein Genuss vor allem für unsere ganz süßen Mitglieder.

 

  Trockene und feinherbe Rieslinge

·         1. Platz: 2011 Fass Nr. 18 „Kupp 56“

                         Weingut Peter Lauer, Ayl (Saar)

·         2. Platz: 2009 Zeller Petersborn Kapertchen Spätlese

                         Weingut Heinrich Mayer, Zell (Mosel)

  Süße Riesling-Spätlesen

·         1. Platz: 2011 Maximin Grünhauser Abtsberg Spätlese

                         Weingut v. Schubert,  Mertesdorf (Ruwer)

·         2. Platz: 2010 Brauneberger Juffer** Spätlese

                         Weingut Günther Steinmetz, Brauneberg (Mosel)

  Süße Riesling-Auslesen

·         1. Platz: 2010 Ürziger Würzgarten*** Auslese

                         Weingut Jos. Christoffel Junior, Ürzig (Mosel)

·         2. Platz: 2005 Trittenheimer Felsenkopf Auslese

                         Weingut Milz-Laurentiushof, Trittenheim (Mosel)

                     

Degustationsbeschreibung von Manfred Beismann


 

o   Weinprobe am 21.02.2014 zum Thema „Weiße Burgunder-Variationen“

 

In der Probe wurden 15 weiße Burgunder-Weine aus Deutschland und Südtirol verkostet. Gegliedert wurde die Probe in die beiden Kategorien Weißburgunder sowie Gemischter Satz/Cuvees und Chardonnay. Auf den Spitzenplätzen waren deutsche und süd-tiroler Weine ausgewogen vertreten.

 

  Weißburgunder

·         1. Platz: 2011 Achkarrer Schlossberg ***

                         Weingut Michel, Achkarren (Baden)

·         2. Platz: 2010 Vorberg

                         Kellerei Terlan, Terlan (Südtirol)

·         3. Platz: 2012 Oberbergener Pulverbuck Spätlese

                         Weingut Franz Keller, Oberbergen (Baden)

 

  Gemischter Satz/Cuvees und Chardonnay

·         1. Platz: 2010 Cuvee Nova Domus

                         Kellerei Terlan, Terlan (Südtirol)

·         2. Platz: 2011 Chardonnay Selection

                         Weingut Bercher, Burkheim (Baden)

·         3. Platz: 2012 Chardonnay Passion

                         Weingut Karl Haidle, Kernen-Stetten (Württemberg)

Degustationsbeschreibung von Manfred Beismann


o   Weinprobe am 08.11.2013 zum Thema „Rote Verwandtschaft“

 

Die Rotweinprobe befasste sich mit den verwandten Rebsorten St. Laurent, Zweigelt und Lemberger. Während diese Sorten in Österreich die Rotwein-Landschaft dominieren, sind sie in Deutschland bislang Nischenprodukte. Die verkosteten 15 deutschen Weine lassen zumindest bei den Vereinsmitgliedern einen steigenden Verbrauch erwarten.

 

  St. Laurent

·         1. Platz: 2009 St. Laurent ***

                         Weingut Knipser, Laumersheim (Pfalz)

·         2. Platz: 2007 St. Laurent

                         Weingut Philipp Kuhn, Laumersheim (Pfalz)

 

  Zweigelt

·         1. Platz: 2009 Zweigelt Passion

                         Weingut Karl Haidle, Kernen-Stetten (Württemberg)

·         2. Platz: 2007 Zweigelt HADES

                         Weingut Jürgen Ellwanger, Winterbach (Württemberg)

 

  Lemberger

·         1. Platz: 2009 Fellbacher Lämmler GG

                         Weingut Aldinger, Fellbach (Württemberg)

·         2. Platz: 2011 Fellbacher Lämmler GG

                         Weingut Schnaitmann, Fellbach (Württemberg)

·         3. Platz: 2012 Lemberger R

                         Weingut Seeger, Leimen (Baden)

Degustationsbeschreibung von Manfred Beismann


o   Weinprobe am 11.10.2013 zum Thema „Rieslingtalente“

 

Nach der Verkostung der 17 Rieslinge aus verschiedenen deutschen Anbaugebieten war zu konstatieren, dass viele der teilnehmenden Weingüter das Stadium eines „Talents“ bereits weit hinter sich gelassen haben. Den 13 trockenen Rieslingen folgten noch 4 edelsüße Weine.

 

 

  Trockene Rieslinge

·         1. Platz: 2008 Bockenauer Felseneck GG

                         Weingut Schäfer-Fröhlich, Bockenau (Nahe)

·         2. Platz: 2009 Ungsteiner Weilberg

                         Weingut Rings, Laumersheim (Pfalz)

·         3. Platz: 2011 Oestricher Doosberg, Alte Reben

                         Weingut Spreitzer, Oestrich (Rheingau)

 

  Süße Rieslinge

·         1. Platz: 2003 Dorsheimer Pittermännchen

                         Weingut Joh. Baptist Schäfer, Burg Layen (Nahe)

·         2. Platz: 2010 Münsterer Pittersberg Spätlese

                         Weingut Kruger-Rumpf, Münster-Sarmsheim (Nahe)

 

Degustationsbeschreibung von Manfred Beismann


o   Weinprobe am 05.07.2013 zum Thema „Riesling vom Mittelrhein“

 

Der Mittelrhein ist mit weniger als 500 Hektar zwar eines der kleineren Weinanbaugebiete in Deutschland. Die malerische Landschaft mit ihren steilen Schieferböden bietet jedoch aus ihrer Parade-Rebsorte Riesling erstaunliche Weine mit interessantem Preis-Genuss-Verhältnis. In der Probe wurden 15 Rieslinge in drei Kategorien (trocken, feinherb, süß) verkostet. Eindeutiges Ergebnis: Die Spitzenbetriebe Matthias Müller und Florian Weingart schmecken nach mehr.

 

 

  Trockene Rieslinge

·         1. Platz: 2012 Bopparder Hamm Mandelstein „S“

                         Weingut Matthias Müller, Spay (Mittelrhein)

·         2. Platz: 2011 Bacharacher Hahn GG

                         Weingut Toni Jost, Bacharach (Mittelrhein)

  Feinherbe Rieslinge

·         1. Platz: 2012 Bopparder Hamm Mandelstein Edition MM

                         Weingut Matthias Müller, Spay (Mittelrhein)

·         2. Platz: 2011 Bopparder Hamm Engelstein Plus

                         Weingut Florian Weingart, Spay (Mittelrhein)

  Süße Rieslinge

·         1. Platz: 2005 Bopparder Hamm Feuerlay Auslese

                         Weingut Florian Weingart, Spay (Mittelrhein)

·         2. Platz: 2012 Bopparder Hamm Feuerlay Spätlese

                         Weingut Matthias Müller, Spay (Mittelrhein)

 

Degustationsbeschreibung von Manfred Beismann


o   Weinprobe am 01.02.2013 zum Thema „Weißweinprobe“

 

Der Weinverein beschäftigt sich sehr oft mit Rieslingen in allen Variationen. Dass es auch interessante Weißweine aus anderen Rebsorten gibt, bewies diese abwechslungsreiche Probe mit 18  deutschen und internationalen Weinen. Die Probe umspannte den gesamten Globus von Kraichtal-Neuenbürg bis Malborough (Neuseeland). Und sie hatte einen Überraschungssieger!

 

 

  1. Platz: 2009 Auxerrois Barrique

                         Weingut Zorn, Kraichtal-Neuenbürg (Baden)

  2. Platz: 2009 Scheurebe VINZ Alte Reben

                                                     Weingut am Stein, Würzburg (Franken)

  3. Platz: 2012 Sauvignon Blanc Chanct Rocks

                         Weingut Yealand Estate, Malborough (Neuseeland)

 

Degustationsbeschreibung von Manfred Beismann


 

o   Weinprobe am 09.11.2012 zum Thema „Moderner Dreikampf“

 

Keine Angst: Der Weinverein hat keine Sportabteilung gegründet. Die Weinfreunde veranstalteten vielmehr eine Rotweinprobe, die als Länderkampf der Anbaugebiete Ahr, Baden und Württemberg angelegt war. Jedes Gebiet stellte jeweils zwei Weine in den Kategorien Burgunder und Cuvees. Sieger waren ein Spätburgunder von der Ahr und eine württembergische Cuvee. Aber auch die badischen Weine landeten auf den Medaillenrängen. Eine hochwertige Probe.

 

 

  Burgunder

·         1. Platz: 2007 Spätburgunder Dernauer Pfarrwingert GG

                         Weingut Meyer-Näkel, Dernau (Ahr)

·         2. Platz: 2009 Spätburgunder Simonroth

                         Weingut Schnaitmann, Fellbach (Württemberg)

·         3. Platz: 2008 Spätburgunder Burkheimer Feuerberg GG

                         Weingut Bercher, Burkheim (Baden)

 

  Cuvees

·         1. Platz: 2007 Cuvee Traum

                         Staatsweingut Weinsberg, Weinsberg (Württemberg)

·         2. Platz: 2009 Cuvee Naan

                         Weingut Seeger, Leimen (Baden)

·         3. Platz: 2009 Cuvee Veroso

                         Weingut Burggarten, Heppingen (Ahr)

 

 

Degustationsbeschreibung von Manfred Beismann


o   Weinprobe am 19.10.2012 zum Thema „Mosel-Saar-Ruwer“

 

Wieder einmal eine Riesling-Probe mit 17 Rieslingen des Anbaugebiets Mosel-Saar-Ruwer. Nach 5 trockenen Rieslingen lag der Schwerpunkt bei den süßen Weinen. Die Weine waren aus den Jahrgängen 1999 – 2011.

 

  Trockene Rieslinge

·         1. Platz: 2008 Wintricher Ohligsberger GG

                         Weingut Reinhold Haart, Piesport (Mosel)

·         2. Platz: 2009 Maximin Grünhaus Herrenberg Alte Reben

                         Weingut von Schubert, Mertesheim (Ruwer)

 

  Süße Rieslinge

·         1. Platz: 2010 Brauneberger Juffer** Spätlese

                         Weingut Günther Steinmetz, Brauneberg (Mosel)

·         2. Platz: 2005 Trittenheimer Felsenkopf Spätlese

                         Weingut Milz Laurentiushof, Trittenheim (Mosel)

 

Degustationsbeschreibung von Manfred Beismann


o   Weinprobe am 07.07.2012 zum 6jährigen Vereinsjubiläum

 

Als junger Verein muss man auch kleine Jubiläen feiern. Der Verein erhält immer wieder Anfragen, ob man nicht einmal an einer Weinprobe teilnehmen kann. Deshalb veranstalteten wir eine Weinprobe mit Gästen. Es wurden 10 Weißweine ausgeschenkt, darunter 2 weiße Burgundersorten und 8 trockene und süße Rieslinge. Bei den trockenen Rieslingen gab es die nachstehend dargestellten Ergebnisse.

 

·         1. Platz: 2010 Silberlack GG

                          Weingut Schloss Johannisberg, Johannisberg (Rheingau).

·         2. Platz: 2009 Ayler Kupp „Senior“ Fass 6

                         Weingut Peter Lauer, Ayl (Mosel/Saar)

·         3. Platz: 2010 Husarenkappe GG

                          Weingut Burg Ravensburg, Sulzfeld (Baden)

 

Degustationsbeschreibung von Manfred Beismann


o   Weinprobe am 03.02.2012 zum Thema „Schatzkammer-Probe“

 

Auch in der Schatzkammer befinden sich natürlich Rieslinge. Die 19 Weine deckten die Jahrgänge 1994 bis 2010 ab. Die 5 Geschmacksrichtungen reichten von trocken bis zu einer edelsüßen Trockenbeerenauslese.

 

 

  Trockene Rieslinge

·         1. Platz: 2009 Neuweierer Schlossberg Spätlese

                         Weingut Schloss Neuweier, Neuweier (Baden)

 

  Feinherbe Rieslinge

·         1. Platz: 2010 Fass 3

                         Weingut Peter Lauer, Ayl (Mosel/Saar)

 

  Süße Riesling-Spätlesen

·         1. Platz: 2003 Graacher Domprobst Spätlese

                         Weingut Reichsgraf v. Kesselstadt, Trier (Mosel)

 

  Süße Riesling-Auslesen

·         1. Platz: 2001 Bopparder Hamm Ohlenberg

                         Weingut Florian Weingart, Spay (Mittelrhein)

  Edelsüße Rieslinge

·         1. Platz: 2001 Münsterer Rheinberg Beerenauslese

                         Weingut Göttelmann, Münster-Sarmsheim (Nahe)

 

Degustationsbeschreibung von Manfred Beismann


o   Weinprobe am 18.11.2011 „Rotwein-Blindprobe“

 

Selbst die nach ihrer Selbsteinschätzung ausgewiesenen Weinkenner des Vereins waren nach dieser Probe - trotz 14 Rotweinen - ernüchtert und demütig. Die Teilnehmer erhielten eine Liste mit je zwei Rotweinen aus sieben Ländern. Die Weine aus den Jahrgängen 2000 bis 2009 wurden blind verkostet und mussten dann einem Wein aus dieser Liste zugeordnet werden. Die Preisspanne lag zwischen 12 und 79 Euro. Die Aufgabe hört sich leicht an, gestaltete sich aber schwierig. Die meisten Treffer landete der Veranstalter Andres Görtz mit sieben Treffern. Die am besten bewerteten Weine sind nachstehend aufgeführt.

 

·         1. Platz: 2005 Tannat Grand Vindima

                          Lido Carraro, Serra Gaucho (Brasilien)

·         2. Platz: 2008 The Potter Granache

                         Tscharke, Barossa Valley (Australien)

·         3. Platz: 2005 Spätburgunder Mayschosser Mönchsberg GG

                          Weingut Deutzerhof, Ahr (Deutschland)

 

Degustationsbeschreibung von Manfred Beismann


o   Weinprobe am 22.10.2011 zum Thema „Burgundernacht“

 

Die umfangreiche und gehaltvolle Probe präsentierte 18 deutsche Burgunder-Weine aus den Rebsorten Auxerrois, Weißburgunder und Grauburgunder. Die Weine aus den Jahrgängen 2008 bis 2010 hatten einen Durchschnittspreis von 16 Euro. Den regionalen Schwerpunkt bildete das Burgunderland Baden mit 11 Weinen. Weiter kamen 7 Weine aus der Pfalz und 2 Weine aus Württemberg. Aus den 3 Auxerrois und 7 Grauburgundern wurde je ein Siegerwein ermittelt, aus den 8 Weißburgundern 3 Siegerweine. Baden hatte in allen drei Kategorien die Nase vorn.

 

  Auxerrois

·         1. Platz: 2009 Auxerrois Barrique

                         Weingut Zorn, Kraichtal-Neuenbürg (Baden)

  Weißburgunder

·         1. Platz: 2008 Burkheimer Feuerberg GG

                         Weingut Bercher, Burkheim (Baden)

·         2. Platz: 2009 Maikammerer Kirchenstück, Spätlese

                         Weingut Faubel, Maikammer (Pfalz)

·         3. Platz: 2009 Achkarrer Schlossberg, Spätlese***

                                                                    Weingut Michel, Achkarren (Baden)

  Grauburgunder

·         1. Platz: 2009 Malterdinger Bienenberg GG

                         Weingut Bernhard Huber, Malterdingen (Baden)

 

Degustationsbeschreibung von Manfred Beismann


o   Weinprobe am 20.05.2011 zum Thema „Ein Jahrzehnt Rieslinge“

 

Die Riesling-Fraktion kam bei dieser Probe wieder voll auf ihre Kosten. Mit 21 Rieslingen aus den Jahrgängen 2001 bis 2010 gab es einen schönen Querschnitt durch die deutschen Anbaugebiete sowie die Geschmacksrichtungen mit 14 trockenen und 7 süßen Rieslingen.

 

  Trockene Rieslinge

·         1. Platz: 2007 Kiedricher Gräfenberg Erstes Gewächs

                         Weingut Robert Weil, Kiedrich (Rheingau)

·         2. Platz: 2005 Monzinger Halenberg GG

                         Weingut Emrich-Schönleber, Monzingen (Nahe)

·         3. Platz: 2006 Traiser Bastei

                         Weingut Dr. Crusius, Traisen (Nahe)

 

  Süße Rieslinge

·         1. Platz: 2005 Maximin Grünhaus Abtsberg Auslese

                         Weingut v. Schubert, Mertesdorf (Mosel/Ruwer)

·         2. Platz: 2003 Meddersheimer Rheingrafenberg Spätlese

                         Weingut Hexamer, Meddersheim (Nahe)

·         3. Platz: 2001 Dhroner Hofberg Auslese

                         Weingut Esseln-Falkenburg, Dhron (Mosel)

Degustationsbeschreibung von Manfred Beismann


 

o   Weinprobe am 21.01.2011 zum Thema „Riesling: Königin der Reben“

 

Die Jahrgänge 2008 und 2009 standen bei dieser Riesling-Weinprobe im trockenen Segment im Mittelpunkt. Zum Abschluss wurden noch 7 süße Rieslinge  aus den Jahrgängen 1999 bis 2005 verkostet.

  Trockene Rieslinge

·         1. Platz: 2009 Dhroner Hofberg GG

                         Weingut Grans-Fassian, Leiwen (Mosel)

·         2. Platz: 2009 Schlossböckelheimer Felsenberg

                         Weingut Dönnhoff, Oberhausen (Nahe)

·         3. Platz: 2008 Oestricher Lenchen GG

                         Weingut Spreitzer, Oestrich-Winkel (Rheingau)

 

  Süße Rieslinge

·         1. Platz: 2001 Bopparder Hamm Ohlenberg Auslese

                         Weingut Florian Weingart, Spay (Mittelrhein)

·         2. Platz: 2005 Grünlack

                         Schloss Johannisberg, Johannisberg (Rheingau)

·         3. Platz: 2003 Spätlese*

                         Weingut Hexamer, Meddersheim (Mosel)

Degustationsbeschreibung von Manfred Beismann


o   Weinprobe am 26.11.2010 zum Thema „Deutsche Rotwein-Nacht“

 

Diese Probe sollte dem deutschen Rotwein-Wunder nachspüren. Während die deutschen Rotweine in den vergangenen Jahrzehnten im internationalen Vergleich eher belächelt wurden, hat sich in den letzten Jahren qualitativ eine Menge getan. Immer mehr gute Rotweine kommen aus den führenden deutschen Anbaugebieten. Die Probe bestand aus 16 Weinen in den Kategorien Frühburgunder, Spätburgunder, Lemberger und Cuvees. Die Weine aus den Anbaugebieten Ahr, Baden, Franken, Pfalz, Rheinhessen und Württemberg boten einen guten Querschnitt über die deutsche Rotwein-Szene.

 

  Frühburgunder

·         1. Platz: 2008 Fellbacher Lämmler Simonroth

                         Weingut Schnaitmann, Fellbach (Württemberg)

  Spätburgunder

·         1. Platz: 2007 Steinbuckel GG

                         Weingut Philipp Kuhn, Laumersheim (Pfalz)

  Lemberger

·         1. Platz: 2007 Fellbacher Lämmler GG

                         Weingut Aldinger, Fellbach (Württemberg)

  Cuvees

·         1. Platz: 2007 Cuvee Naan

                         Weingut Seeger, Leimen (Baden)

 

Degustationsbeschreibung von Manfred Beismann


o   Weinprobe am 22.10.2010 zum Thema „Saar-Weinprobe“

 

Eine freudige Überraschung ging dieser Saar-Weinprobe voraus. Das Weingut Peter Lauer war vom Besuch des Weinvereins und den folgenden umfangreichen Bestellungen offensichtlich so angetan, dass es dem Verein seine gesamte aktuelle Riesling-Kollektion zur Verkostung sandte. Diese Weine bildeten die Saar-Riesling-Probe im trockenen und feinherben Segment. Die süßen Rieslinge wurden durch einige Weine von anderen Saar-Weingütern ergänzt.

 

  Trockene und feinherbe Rieslinge (Weingut Peter Lauer)

·         1. Platz: 2009 Stirn (Fass 15)

                         Weingut Peter Lauer, Ayl (Mosel/Saar)

·         2. Platz: 2009 Saarfeilser (Fass 13)

                         Weingut Peter Lauer, Ayl (Mosel/Saar)

·         3. Platz: 2009 Fass 4

                         Weingut Peter Lauer, Ayl (Mosel/Saar)

 

  Süße Rieslinge

·         1. Platz: 2007 Kanzemer Hörecker Auslese

                         Weingut von Hövel, Konz-Oberemmel (Mosel/Saar)

·         2. Platz: 2007 Saarburger Rausch Auslese

                         Weingut Geltz-Zilliken, Saarburg (Mosel/Saar)

·         3. Platz: 2009 Fass 23 Spätlese

                         Weingut Peter Lauer, Ayl (Mosel/Saar)

 

Degustationsbeschreibung von Manfred Beismann


o   Weinprobe am 24.04.2010 zum Thema „Entdeckungen und Leidenschaften“

 

Die Riesling-Probe begann mit 6 trockenen Rieslingen. Danach folgten 13 süße Rieslinge aus den Jahrgängen 1988 bis 2007. Die Probe bestätigte wieder die Langlebigkeit besonders der süßen Rieslinge.

 

  Trockene Rieslinge

·         1. Platz: 2008 Traiser Bastei

                         Weingut Dr. Crusius, Traisen (Nahe)

·         2. Platz: 2007 Iphöfer Kronsberg GG

                         Weingut Wirsching, Iphofen (Franken)

 

  Süße Rieslinge

·         1. Platz: 2005 Erdener Treppchen Spätlese

                         Weingut Karl Erbes, Ürzig (Mosel)

·         2. Platz: 1996 Eitelsbacher Karthäuserhofberg Spätlese

                         Weingut Karthäuserhof,  Eitelsbach (Mosel/Ruwer)

·         3. Platz: 2007 Piesporter Goldtröpfchen Spätlese

                         Weingut Reinhold Haart, Piesport (Mosel)

 

Degustationsbeschreibung von Manfred Beismann


o   Weinprobe am 05.03.2010 zum Thema „Burgunder-Weinprobe“

 

Eine internationale Probe mit 10 weißen und 8 roten Burgunder-Weinen. Eine abwechslungsreiche Probe mit Weinen aus mehreren Kontinenten. Dabei waren verschiedene Burgunder-Rebsorten und Ausbauarten.

 

 

  Weiße Burgunder-Sorten

·         1. Platz: 2008 Chablis Fourchaume 1er Cru AC

                         Domaine William Fevre (Frankreich)

·         2. Platz: 2006 Chardonnay

                         Mulderbosch Vineyards (Südafrika)

·         3. Platz: 2009 Grauburgunder

                         Weingut Bassermann-Jordan (Deutschland)

 

  Rote Burgunder-Sorten

·         1. Platz: 2000 Pinot Noir Les Maizieres Hautes, Vosne-Romainee

                         Domaine Mongeard-Mugneret (Frankreich)

·         2. Platz: 2006 Pinot Noir „La Framboisiere“

                         Domaine Faiveley (Frankreich)

·         3. Platz: 2007 Spätburgunder Blauschiefer

                         Weingut Meyer-Näkel (Deutschland)

 

Degustationsbeschreibung von Manfred Beismann


o   Weinprobe am 27.11.2009 zum Thema „Rundreise durch Frankreich“

 

Eine hochwertige Rotweinprobe mit 15 französischen Weinen. Eine anspruchsvolle Rundreise durch unser Nachbarland. Die Bordeaux-Weine dominierten am Ende eindeutig.

 

  Französische Rotweine

·         1. Platz: 2003 Saint Emilion Grand Cru

                         Domaine Fombrauge (Frankreich)

·         2. Platz: 2006 Echezeaux Grand Cru

                         Domaine Guyon (Frankreich)

·         3. Platz: 1981 Saint Julien Grand Cru Classe

                         Chateau Gruaud Larose

Degustationsbeschreibung von Manfred Beismann


o   Weinprobe am 23.10.2009 zum Thema „Renaissance des Rieslings“

 

Die Riesling-Probe begann mit trockenen Weinen im Gutswein- und Kabinett-Bereich. Am Ende wurde die Probe von einem süßen Finale gekrönt.

 

  Trockene Rieslinge

·         1. Platz: 2008 Scharzhofberg

                         Weingut Egon Müller, Wiltingen (Mosel/Saar)

·         2. Platz: 2008 Monzinger Frühlingsplätzchen

                         Weingut Emrich-Schönleber, Monzingen (Nahe)

·         3. Platz: 2008 Tonschiefer

                         Weingut Dönnhoff, Oberhausen (Nahe)

 

 

  Süße Rieslinge

·         1. Platz: 2005 Oberemmeler Hütte Auslese

                         Weingut von Hövel, Konz-Oberemmel (Mosel/Saar)

·         2. Platz: 1999 Schlossböckelheimer Felsenberg Spätlese

                         Weingut Dr. Crusius, Traisen (Nahe)

·         3. Platz: 1999 Maximin Grünhaus Herrenberg Auslese

                         Weingut v. Schubert, Mertesdorf (Mosel/Ruwer)

 

Degustationsbeschreibung von Manfred Beismann


o   Weinprobe am 04.04.2009 zum Thema „Rieslingspitzen 2007“

 

Die Riesling-Probe bot einen guten Überblick über die Rieslinge des Jahrgangs 2007. Es waren Spitzenweine im trockenen und süßen Bereich vertreten. Der Jahrgang 2007 bietet durchweg hohe Qualitäten.

 

  Trockene Rieslinge

·         1. Platz: 2007 Silberlack

                         Schloss Johannisberg, Johannisberg (Rheingau)

·         2. Platz: 2007 Kiedricher Gräfenberg Erstes Gewächs

                         Weingut Robert Weil, Kiedrich (Rheingau)

·         3. Platz: 2007 Deidesheimer Kalkofen GC

                         Weingut Bürklin-Wolf, Wachenheim (Pfalz)

 

  Süße Rieslinge

·         1. Platz: 2007 Niederhäuser Rosenberg Beerenauslese

                         Weingut Mathern, Niederhausen (Nahe)

·         2. Platz: 2007 Forster Ungeheuer Auslese 1. Gewächs

                         Weingut Reichsgraf von Buhl, Deidesheim (Pfalz)

 

Degustationsbeschreibung von Manfred Beismann


o   Weinprobe am 21.11.2008 zum Thema „Rotwein-Probe: Der Weg ist das Ziel“

 

Frankreich, Italien, neue Welt und Deutschland (Spätburgunder und Cuvees) bildeten die 5 Kategorien dieser Rotweinprobe. Die Siegerweine werden nachstehend dargestellt.

 

  Deutschland (Spätburgunder)

·         1. Platz: 2006 Walporzheimer Gärkammer

                         Weingut Adeneuer, Dernau (Ahr)

  Frankreich

·         1. Platz: 2006 Vin de Pays des Cotes Catalanes

                         Domaine Giocanti, Languedoc-Roussillion

  Italien

·         1. Platz: 1997 Brunello di Montalcino „Campo Bellavista“

                         Weingut Vasco Sassetti, Toscana

  Deutschland (Cuvees)

·         1. Platz: 2006 Cuvee Modus K

                         Weingut Klopfer, Großheppach (Württemberg)

  Neue Welt

·         1. Platz: 2000 Shiraz „The dead arm“

                         Weingut d` Arenberg, Vale (Australien)

 

Degustationsbeschreibung von Manfred Beismann